Marienberg. Fußball wird im Freizeit- und Nachwuchsbereich schon lange nicht mehr gespielt. Logisch also, dass die Sichtung von Talenten derzeit schwerfällt. Peter Fritzsche und André Feig, die am Marienberger DFB-Stützpunkt als Honorartrainer die Entwicklung junger Kicker fördern, beschreiten daher neue Wege. Statt sich bei Hallenturnieren oder Liga-Spielen selbst ein Bild von Kandidaten zu machen, setzen sie nun auf die Kooperation mit den Vereinen. "Die Trainer der Nachwuchsmannschaften kennen ihre Spieler am besten. Entsprechend ihrer Einschätzung können Spieler zum Probetraining bei uns geschickt werden", erklärt Fritzsche.
U 13 im Fokus
Im Fokus stehen die Altersbereiche U 13 und U 11. "Normalerweise würden im Winter die Hallen-Meisterschaften einen wichtigen Faktor bei der Sichtung darstellen", so Fritzsche. Beim "Budenzauber" sei sehr gut zu erkennen, wer über besondere technische, taktische und läuferische Fähigkeiten verfügt. "Aber dort zeigt sich auch, wer ein echter Kämpfertyp ist", ergänzt der Stützpunkt-Trainer, der zusammen mit André Feig trotz der derzeitigen Absagen viel zu tun hat. Besuche in den Vereinen, Recherchen im Internet und das eigene Training erfordern viel Zeit.
Zweimal pro Woche wird trainiert
Immer montags und mittwochs findet ab 16.30 Uhr das Stützpunkt-Training statt. Wird in der warmen Jahreszeit in Marienberg gekickt, so dient im Winter die Lengefelder Halle als Übungsort. Bis zu 14 Teilnehmer sind dort regelmäßig dabei, doch es könnten noch ein paar mehr sein. Erste Erfahrungen zeigen, dass der Austausch mit den Vereinen Früchte trägt. "Sicher wollen die Vereine gute Spieler so lange wie möglich behalten", weiß Fritzsche. Zugleich fügt er an: "Hier geht es um die Kinder, und nicht um die Vereine." Talente, die auf Kreisebene unterfordert sind, sollen entdeckt und gefördert werden, um den Weg nach oben zu schaffen. Deshalb kooperiere der Stützpunkt auch eng mit größeren Klubs wie Erzgebirge Aue oder dem Chemnitzer FC.
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