Marienberg . Mit einem 2:2 im Gipfeltreffen beim Großenhainer FV haben die Fußballer des FSV Motor Marienberg die Tabellenführung in der Landesliga behauptet. Beinahe hätte der Spitzenreiter in diesem mit großer Spannung erwarteten Nachholspiel seine Führung sogar ausgebaut. Doch obwohl die auf Platz 2 liegenden Gastgeber in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum Ausgleich kamen, war Ronny Rother nach der dramatischen Schlussphase keinerlei Frust anzumerken. Im Gegenteil: Der Motor-Coach schätze die Partie äußerst positiv ein: "Wir sind total zufrieden." Wie er schätzte auch Großenhains Trainer Steve Dieske die Punkteteilung als gerecht ein.
Keeper in guter Form
"Beide Mannschaften hatten ihre Phasen. Wir waren in der ersten Halbzeit einen Zacken besser, von Marienberg kam in der zweiten Halbzeit gerade chancentechnisch mehr", bilanziert Dieske. Trotz einiger guter Aktionen seiner Elf konnte er vor der Pause noch nicht die Arme zum Jubeln in die Höhe reißen. Da wurden vor allem die Torhüter beider Teams zu Schlüsselfiguren, indem sie mit starken Paraden einen jeweiligen Rückstand verhinderten. In der 65. Minute war es dann aber soweit: Nach einem Marienberger Ballverlust am gegnerischen Strafraum schalteten die Hausherren schnell um und kamen so zur Führung. "Danach sind wir zu passiv geworden", moniert Dieske, der nun überlegene Gäste erlebte. Kevin Matthes (77.) aus Nahdistanz und Danny Gottschalk (83.) aus gut 20 Metern belohnten Motor für die Steigerung. Doch nach Ablauf der regulären Spielzeit schlugen auch die Hausherren aus dem Gewühl heraus noch einmal zu.
Auch ohne Testspiel gut gerüstet
Dass die Marienberger auch mit dem einen Punkt gut leben konnten, lag nicht nur daran, dass sie eine Viertelstunde vor Schluss selbst noch zurückgelegen hatten. Vor allem weist Rother auf die schwierige Ausgangssituation. So musste das Überraschungsteam aus dem Erzgebirge witterungsbedingt ohne Testspiel in dieses Gipfeltreffen gehen, für dass sich die Großenhainer wiederum mit jeweils sieben Toren gegen Hohenstein-Ernstthal und Budissa Bautzen warmgeschossen hatten. "Das ist eine absolute Spitzenmannschaft", sagt Rother über den Tabellenzweiten, dem seine Motor-Elf aber weiterhin drei Punkte voraus ist. Zwar hatten die Marienberger lange betont, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. "Aber wenn man einmal oben ist, will man diese Position natürlich ungern wieder hergeben", gesteht Rother, für dessen Team die reguläre Saison am 18. Februar mit einem Heimspiel gegen Glauchau weitergeht.
erschienen am 30.01.2023