Marienberg. Mit 8:0 Punkten führen die Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg die Tabelle der Oberliga Sachsen weiterhin souverän an. Ausgerechnet gegen den Tabellenletzten HC Rödertal II drohte im jüngsten Heimspiel allerdings der erste Fleck auf der weißen Weste. "Diese Mannschaft war sensationell gut", sagt Trainer Chris Tippmann über die sogenannten Rödertal-Bienen, die ganz anders auftraten, als es die Tabelle vermuten lässt. Laut Tippmann war die Zweitliga-Reserve aus Großröhrsdorf "die höchste Hürde, die wir in dieser Saison bislang zu meistern hatten".

 

Gäste dominieren zunächst

 

In dieser Zusammenstellung hatte das Schlusslicht bei seinen drei Niederlagen zuvor garantiert nicht gespielt. Zwei Spielerinnen aus dem Zweitliga-Kader sowie zahlreiche Talente aus der A-Jugend-Mannschaft, die in der Bundesliga spielt, machten dem HSV die Aufgabe extrem schwer. "Sie haben extrem dynamisch gespielt", sagt Tippmann über die Gäste, die zunächst das Zepter übernahmen und in der 12. Minute 8:5 in Führung gingen. Mit fünf Toren in Folge wendeten die Marienbergerinnen zwar das Blatt, doch eine Vorentscheidung war in dieser packenden und vor allem hochklassigen Partie noch längst nicht gefallen.

 

Mannschaft mach den Trainer stolz

 

Für Rödertal erzielten die Finnin Natascha Foley sowie A-Jugend-Spielerin Patricia Brückner jeweils 14 Tore. Sie waren hauptverantwortlich dafür, dass die Rödertal-Bienen immer auf Tuchfühlung blieben. Selbst als der HSV zehn Minuten nach der Pause erstmals mit sieben Toren in Führung ging (29:22) konnten sich die Gastgeberinnen ihrer Sache noch nicht sicher sein. Allerdings ließ sich die ebenfalls extrem junge Marienberger Mannschaft auch nicht aus der Ruhe bringen. "Ich bin mega stolz auf unsere Mannschaft, die auch in Unterzahl immer wieder die richtigen Lösungen gefunden hat", sagt Tippmann, dessen Team äußerst variabel agierte. So trugen alle eingesetzten Feldspielerinnen mit Toren zum letztlich doch klaren 41:35-Erfolg bei.