Richtig gelesen, da wo andere Urlaub machen - in der "Lüneburger Heide" - arbeitet zur Zeit der Lengefelder Maik Reichel mit seinem Team. Es geht um die Saat von 150.000 Eicheln, die schonend in den Heideboden gebracht werden sollen. Diese Eicheln wurden von den Lüneburgern selbst in den umliegenden Stadtwald innerhalb von sechs Tagen gesammelt. Der Stadtförster von Lüneburg Per-Ole Wittenburg sagte: "Die Eicheln fangen an zu keimen und es ist höchste Zeit, sie in den Boden zu bringen. Bewusst haben wir uns für unsere Eichel entschieden, die auch zum Klima im Stadtwald passt".
Mit einem speziellem Gerät durch die Heide
In den heimatlichen, sächsischen Wäldern machen sie diese Arbeiten schon lange. Immer mehr private Waldbesitzer oder Forstbetriebe stellen von schwerer Technik auf Muskelkraft der Pferde um, um so den Waldboden nicht zu sehr zu beanspruchen. Hierfür hat er extra ein Spezialgerat anfertigen lassen, dass seine Rückerpferde ziehen. Auch in dieser Woche arbeitet sein Team in der Saatzeit, aber dieses mal im Stadtwald bei Lüneburg in Niedersachsen. Das Wetter spielt gerade gut mit um die Eichelsaat in den Heideboden auszubringen.
Schaulustige pilgern in den sonst so ruhigen Wald
"Wir hatten am Dienstag sogar Besuch vom Revierförster und einem Kamerateam und schafften es sogar in die Nachrichten des NDR-Fernsehens", sagt Pferdewirt Maik Reichel. Seit der Ausstrahlung im Fernsehen pilgern sogar Schaulustige in den sonst so ruhigen Wald und blicken den Erzgebirgern bei ihrer Arbeit über die Schulter. Es sind zehn Hektar Wald, in denen sie eine Woche lang täglich rund 600 Kilogramm Eicheln in den Boden bringen. Der Lengefelder sagt: " Es ist schon alles Neuland hier, das Klima ist anders wie bei uns im Erzgebirge, die Berge fehlen und ein anderer Baumbestand machen die Arbeit zu etwas besonderen".
erschienen am 10.11.2022