Gelenau. Einen Wettkampf wird Steven Richter in diesem Jahr nicht mehr bestreiten. Dennoch winkt dem Leichtathleten des LV 90 Erzgebirge noch eine gute Platzierung. Schließlich ist der Wurf-Experte, der 2021 im U-20-Bereich sowohl mit der Kugel als auch mit dem Diskus zur Weltspitze gehörte, vom Deutschen Leichtathletik-Verband für die Wahl des "Jugend-Leichtathleten des Jahres" nominiert worden. Der 18-Jährige ist in seiner Kategorie einer von zehn Kandidaten, für die noch bis Ende Dezember auf der Homepage des nationalen Verbandes abgestimmt werden kann.
Mit Weltjahresbestleistung überzeugt
"Steven hat in diesem Jahr einen großen Schritt nach vorn gemacht. Es kommt nicht von ungefähr, mit der Kugel der beste und mit dem Diskus der drittbeste Werfer der Welt zu sein", sagt Trainer Christian Sperling über seinen Schützling. Damit spielt er unter anderem auf die Junioren-Gala in Mannheim an, als Steven Richter mit 20,34 Metern eine Weltjahresbestleistung im Kugelstoßen aufstellte. Dass es dann bei der U-20-Europameisterschaft in Estland nur zu Platz 6 mit der Kugel und Rang 9 mit dem Diskus reichte, ist laut Sperling ein Makel. Dennoch sieht der Trainer einen positiven Aspekt an diesen Ergebnissen.
Für die Zukunft hoch motiviert
"Vielleicht sind solche Erfahrungen besser als zu glauben, man hätte schon alles erreicht", sagt Sperling, der in der verpassten EM-Medaille mehr Motivation als Enttäuschung sieht. Dass sein Schützling ehrgeizig bleibt, stellte er schon kurz nach dem Saisonhöhepunkt in Tallinn unter Beweis: In Rostock erklomm Steven Richter als deutscher Kugelstoß-Meister und Dritter im Diskuswerfen gleich zweimal das Podest. Viele weitere Medaillen will einer der großen LV-90-Hoffnungsträger bald folgen lassen. Und vielleicht klappt es ja sogar schon diesen Winter mit einem Podestplatz bei der Wahl des DLV.