Zschopau. Da sich die Zeit der Biker-Touren wetterbedingt dem Ende neigt, lädt die Motorradstadt diesen Sonntag (27. Oktober) zum Saisonabtakt ein. Rund ums Schloss Wildeck wurde dafür ab 9 Uhr ein Programm auf die Beine gestellt, zu dem unter anderem ein Teilemarkt sowie ein feierlicher Motorradgottesdienst gehören. Letzterer beginnt 14 Uhr auf dem Altmarkt. Bereits 11 Uhr wartet ein Highlight anderer Art, denn dann wird vor dem ehemaligen Stadtcafé im Beisein von Oberbürgermeister Arne Sigmund ein neues Motorraddenkmal enthüllt, das an eine legendäre MZ erinnert.

 

Eine Maschine für die Geschichtsbücher

In überdimensionaler Größe wird künftig eine in goldener Farbe schimmernde RT 125 an die beeindruckende Geschichte dieses Fahrzeugtyps erinnern. Faszinierend wirkt die 3D-Bronzegussskulptur nicht nur wegen ihrer Farbe und ihren vielen Details, sondern auch, weil sie im Maßstab 1,5:1 angefertigt wurde. Die Bezeichnung RT stand für "Reichstyp", als DKW im Jahr 1940 mit der Produktion der RT 125 begann. Ab 1950 wurde die Maschine mit einem Einzylinder-Zweitaktmotor zunächst unter dem Namen Ifa wieder gebaut, ab 1956 trug sie den Namen MZ. Bis heute gilt die RT 125 als eins der meistgebauten Motorräder in Deutschland. Weltweit sollen sogar um die 5 Millionen Exemplare produziert worden sein.

 

Herberge wird ebenfalls präsentiert

Um dieser geschichtsträchtigen Maschine ein Denkmal zu setzen, hat der Zschopauer Gewerbeverein die Beschaffung des Motorraddenkmals in Auftrag gegeben. Finanziert wurde die Bronzeskulptur durch die Stadt Zschopau und das kommunale Bürgerbudget des Erzgebirgskreises. Nun kommt es zur Einweihung an einem markanten Ort, denn das Stadtcafé soll schon bald als Herberge neu eröffnet werden, die künftig auch viele Biker als Übernachtungsmöglichkeit nutzen können. Von 10.30 Uhr bis 14 Uhr lädt das Team um Bauherr Toralf Zinner zu Rundgängen sowie zu Kaffee und Kuchen ein.