Chemnitz/Marienberg. Die Testspiele eingerechnet, sind die Landesliga-Fußballer des FSV Motor Marienberg 17-mal in Folge ungeschlagen geblieben. Am Donnerstagabend ist diese beeindruckende Serie allerdings gerissen. Im Nachholspiel beim VfB Fortuna Chemnitz (6.) musste sich das Überraschungsteam aus dem Erzgebirge mit 0:3 (0:0) geschlagen geben, sodass der Tabellenzweite weiterhin vier Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Großenhain hat. Platzierungen sind Motor-Coach Ronny Rother aber derzeit egal. Vielmehr legt er auf die Leistung seiner Mannschaft wert, und die sei am Donnerstag in der zweiten Halbzeit "katastrophal" gewesen.

 

Abseitsentscheidung verhindert Führung

 

Vor der Pause hatten die Gäste mehr Torgefahr ausgestrahlt als die Fortuna. So wollte Torjäger Kevin Werner, der mit 17 Treffern die gesamte Liga anführt, Mitte der ersten Hälfte wieder mal zum Jubeln abdrehen. Allerdings wurde sein vermeintliches Führungstor wegen Abseitsstellung nicht anerkannt. Auch in weiteren Situationen war Motor kurz davor, sich Chancen herauszuspielen. "Aber bei den letzten Pässen haben wir zu schlampig agiert", bemängelt Rother, der schon vor dem Seitenwechsel nicht wirklich zufrieden war. Dementsprechend laut fiel seine Halbzeitansprache aus, die aber ihre Wirkung verfehlte. Denn statt konsequenter nach vorn zu spielen, überließen die Gäste den Chemnitzer immer mehr das Ruder.

 

Doppelpack besiegelt Niederlage

 

Besonders bitter wurde es in der 68. Minute, als Fortuna-Angreifer Lucien Hertel eine zu kurz geratene Kopfballrückgabe auf Marienbergs Torhüter Sandro Breitfeld mit einem Heber zum 1:0 nutzte. Danach waren die Gäste zwar bemüht und wechselten auch offensiv, Zählbares kam bei ihren Spielzügen aber nicht heraus. Stattdessen nutzte Chris Meier in der Schlussphase zwei Konter, um auf 3:0 zu erhöhen (82./85.). Obwohl Rother die Niederlage auch lange nach Abpfiff noch nicht verdaut hatte, hatte er sie nach eigenen Angaben kommen sehen. "Das hat sich in den letzten Wochen angedeutet. Da hatten wir aber noch das Glück, dass wir diesmal nicht hatten", sagt der Trainer, der nun im nächsten Nachholspiel am Montag, 15 Uhr, beim FSV Oderwitz (15.) eine Reaktion seiner Schützlinge erwartet.