Am Sonntag konnte auch im Erzgebirge noch kein neuer Landrat festgestellt werden. Keiner der sechs Kandidaten konnte eine absolute Mehrheit von mehr als 50 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinen. Damit wird am 3. Juli ein zweiter Wahlgang stattfinden. Die Wahlbeteiligung betrug 49,4 Prozent.

 

Rico Anton (CDU) ist optimistisch

CDU-Kandidat Rico Anton hatte am Sonntag mit 26,3 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Deshalb tritt er am 3. Juli nochmal an. Das hat er auch bereits auf seiner Website preisgegeben: "Neue Zeiten bringen neue Herausforderungen. Bei der Landratswahl entscheiden Sie, wie es mit unserem Erzgebirgskreis weitergeht. Ich möchte, dass wir die Chancen nutzen und Neues wagen, ohne dabei unsere Identität zu verlieren. Die letzten Jahre mit all den Krisen haben unsere Gesellschaft gehörig erschüttert. Aber Sie haben uns nicht verzagen lassen. Denn wir wissen: Gemeinsam können wir Schwierigkeiten überwinden, Probleme lösen und wichtige Zukunftsentscheidungen treffen. Ich stehe für eine verlässliche Politik, wie sie unser Landrat Frank Vogel in all den Jahren gemacht hat, und ich will die vor uns liegenden Aufgaben mit Fleiß und Tatkraft anpacken".

Auch Volker Weber (Freie Wähler) ist am 3. Juli dabei. Am Sonntag erreichte er den Platz zwei mit 20,0 Prozent. "Vielen Bürgerinnen und Bürgern sind ein "weiter so" und "Protest" zu wenig. Diese haben daher auch am 3. Juli wieder eine echte Wahl. Auch alle, die bisher nicht wählen waren, haben am 3.Juli eine Wahlmöglichkeit
mit der Chance, einen Politikwechsel herbeizuführen" so Volker Weber. 

 

Update Freitag, 17. Juni, 19:30 Uhr:

Im zweiten Wahlgang bei der Landratswahl im Erzgebirge am 3. Juli treten vier Kandidaten wieder an. Holger Zimmer (Linke), Simone Lang (SPD) und Tino Günther (FDP) haben ihre Bewerbung zurückgenommen, wie das Landratsamt in Annaberg-Buchholz am Freitag mitteilte. Auf dem Wahlzettel stehen nun die Landtagsabgeordneten Rico Anton (CDU), Torsten Gahler (AfD), Volker Weber (Freie Wähler) und Stefan Hartung (Freie Sachsen). Gewählt ist, wer die meisten gültigen Stimmen erhält.

In der ersten Runde hatte sich CDU-Kandidat Anton behauptet - die absolute Mehrheit blieb jedoch unerreichbar. Mit 26,3 Prozent lag er vor Weber (20,0 Prozent) und Gahler (17,8 Prozent). Amtsinhaber Frank Vogel (CDU), bisher auch Präsident des sächsischen Landkreistages, hört auf.