Marienberg. Bis zum letzten Spieltag müssen die Fußballer des FSV Motor Marienberg in der Landesliga um den Klassenerhalt zittern. Nach ihrem überraschenden 3:3-Remis beim souveränen Spitzenreiter SC Freital, der in der gesamten Saison zuvor nur zwei Gegentore kassiert hatte, wollten die Erzgebirger eigentlich im Heimspiel gegen die SG Motor Wilsdruff ihre gute Ausgangsposition nutzen und den Sack zumachen. Doch die erhoffte Party mussten Spieler, Verantwortliche und Fans verschieben, da es trotz guter eigener Chancen eine 0:1-Niederlage setzte.
Chancen nicht genutzt
"Das haben wir uns selbst zuzuschreiben", sagt Motor-Coach in Anspielung auf die guten Gelegenheiten seiner Mannschaft: "Wenn man fünf, sechs solche Bretter hat, muss man einfach gewinnen."
Doch selbst aus Nahdistanz und allein vor dem Torwart konnten die Hausherren den Ball nicht im Netz unterbringen. Stattdessen nutzen die Gäste in der 38. Minute ihre erste gute Chance und verwerteten eine Flanke von der Grundlinie per Kopf. Beinahe hätte es zur Pause sogar 0:2 gestanden, doch Motor-Keeper Sandro Breitfeld bewahrte seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand.
Zwei Zähler Vorsprung bleiben
Obwohl mehrere Stammkräfte fehlten und der etatmäßige Stürmer Kenny Schmidt in der Innenverteidigung aushelfen musste, ließ Rother die Personalsituation nicht als Ausrede gelten. Er kritisierte die "Unkonzentriertheit einiger Spieler in den entscheidenden Situationen". Damit waren vor allem die Chancen in der ersten Hälfte gemeint, denn nach dem Seitenwechsel gab es davon nicht mehr allzu viele.
Bei der einzigen brandgefährlichen Situation klärte ein Wilsdruffer den Ball auf der Linie, sodass Marienberg als Tabellen-13. auf 20 Punkten sitzen bleibt. Damit liegt das Team immer noch zwei Zähler vor der Abstiegszone - und diesen Vorsprung gilt es am 11. Juni beim Saisonfinale in Taucha zu behaupten.
erschienen am 01.06.2022