Bad Schlema. Über die B169 in Bad Schlema ist ein Banner gezogen auf dem zu lesen ist "Kurort - Bitte langsam fahren". Und das hat einen guten Grund. Der Ortschaftsrat Bad Schlema hat die Initiative ergriffen. "Es fahren täglich tausende Menschen die B169 entlang und werden durch das Banner darauf aufmerksam gemacht, dass sie nicht einfach nur irgendwo lang fahren, sondern durch einen Kurort", sagt Ortsvorsteher Dr. Oliver Titzmann.
Blitzer war im Gespräch
In Bad Schlema versucht man schon lange, dass im Bereich der Ortsdurchfahrt eine Geschwindigkeitsbegrenzung umgesetzt wird, aber ohne Erfolg. Im Gespräch war auch ein Blitzer, um Raser auszubremsen, doch auch da ist bislang nichts passiert. "Das Banner ist eine Möglichkeit zu zeigen, dass wir zumindest pädagogisch versuchen zu argumentieren und zu appellieren. Das Banner hat schon eine leichte moralische Wirkung. Sicher wird dadurch der Verkehr nicht beruhigt, aber es können vielleicht Spitzen weggenommen werden", hofft Titzmann. Das Banner soll übers Jahr hinweg immer wieder einmal angebracht werden und Aufmerksamkeit erzeugen.
Erhaltung des Kurort-Status?
Die Aktion habe man auch mit Blick auf die Erhaltung des Kurort-Status von Bad Schlema angeschoben, der in wenigen Jahren verteidigt werden muss. Und bis dahin muss etwas in Richtung Lärmschutz passieren. Die Bad Schlemaer beraten schon seit Jahren und überlegen, wie man das Problem lösen kann. Eine Lärmschutzwand wäre wohl optisch nicht unbedingt die beste Variante. Diskutiert hat man selbst über eine Tieferlegung der Straße und über einen Tunnelbau.
"Es gibt eine langfristige Alternative und das ist die Nordtangende als Umgehung in Richtung Autobahnzubringer, doch das ist ferne Zukunft. Die Leute brauchen aber jetzt Hilfe und auch der Kurort-Status wird morgen verteidigt und nicht erst in 50 Jahren", so Titzmann, der zur Banner-Aktion sagt: "Es ist ein kleiner Beitrag zur Lösung eines großen Problems."
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