Thalheim. Das Kunstfestival "Begehungen" hat bei seiner 19. Auflage erstmalig außerhalb von Chemnitz stattgefunden. Als Location hat man das seit 2014 geschlossene Erzgebirgsbad in Thalheim genutzt. Über einen Zeitraum von zehn Tagen haben die Macher des Festivals vom Verein "Begehungen" zahlreiche Besucher begrüßen können.
Das Ganze stand unter dem Motto "Plansch"
Verschiedene Künstler zeigten ihre Werke - insgesamt waren es 30 Positionen Gegenwartskunst, die präsentiert worden sind an einem doch außergewöhnlichen Ort. Es ist Kunst gezeigt worden. Es gab Führungen, Live-Auftritte und auch Gesprächsrunden. Festivalsprecher Lars Neufeld sagt: "Der Kulturbegriff ist ein sehr breiter und großer und ganz viele Menschen im Erzgebirge nehmen an diesem Kulturleben aktiv teil. Das beginnt im Chor und endet beim Kegelverein im weitesten Sinne. Das gehört alles zur Kultur. In den kleinen Städten und Gemeinden gibt es ein sehr aktives Kulturleben, was vielen Menschen so gar nicht bewusst ist. Was ich mir wünschen würde ist, dass in der Form mehr Selbstbewusstsein zum Tragen kommt und mehr Offenheit dahingehend da ist, was Kultur alles ist und was es mit uns macht."
Es gehe um das soziale Miteinander und dafür sei auch die Kunst da. Sylvia Schlicke, Quartiersmanagerin in Thalheim sagt: "Es ist meist so, dass die Menschen im ländlichen Raum etwas länger brauchen, um einen Zugang zur Kunst zu finden als das in größeren Städten der Fall ist." In Thalheim haben Besucher beim Festival einen bunten Mix an kreativen und auch experimentellen Werken zu sehen bekommen und konnten sich ihre eigenen Gedanken dazu machen.
erschienen am 22.08.2022