Oelsnitz. Das Kulturforum Sozialdemokratie Sachsen und die Friedrich-Ebert-Stiftung Sachsen haben jetzt ausgewiesene Expertinnen und Experten zu einer Diskussion in die Stadthalle Oelsnitz eingeladen. Die Frage stand "Welche Kultur wollen wir?" Und es ging auch darum, wie der Krieg in der Ukraine das Zusammenleben verändert und um die Frage, was es für die sächsischen Kulturräume bedeutet.
Forderung nach mehr Förderung
Moderation Frank Richter sagt, er habe in der Runde viele engagierte Kulturschaffende und Kulturpolitiker erlebt, die alle begeistert sind von der Idee Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 und das nicht nur in der Stadt selbst, sondern auch in der Region: "Das ist ein gutes Zeichen. Das Kultur etwas für den Frieden tut und eine Voraussetzung ist für den Frieden, das ist deutlich geworden." Zur Veranstaltung eingeladen waren auch die aus der Ukraine stammende Kinderbuchautorin Alina Goncharenko, die in Leipzig lebt und mit Iryna Antivfieieva eine Jugendliche, die erst vor 14 Tagen wegen des Kriegsgeschehens aus der Ukraine geflohen ist. "Es waren interessante und wichtige Gespräche. Ich wünsche mir, dass Kunst etwas mehr Aufmerksamkeit und mehr Förderung bekommt", sagt Alina Goncharenko. Die 48-jährige ist seit 2002 in Deutschland.
Frank Richter ist aus der Veranstaltung mit einer tiefen Rührung herausgegangen, wie er sagt: "Ich nehme aber auch mit, dass wir für Kulturpolitik kämpfen müssen und auch dafür, dass Künstler, Kulturschaffende und Kreative gut ausgestattet werden."
Weitere Stimmen zur Diskussion
Philipp Senge, der Vorstandsvorsitzende des Branchenverbandes der Kultur- und Kreativwirtschaft Erzgebirge (Kreatives Erzgebirge) sagt: "Die Gespräche sind eine Bestätigung dessen, dass die Kultur grundsätzlich einen höheren Stellenwert braucht und letztlich auch für das gegenseitiges Verständnis, den Austausch sowie die Akzeptanz und Toleranz unerlässlich ist." Bernd Birkigt, Bürgermeister der Stadt Oelsnitz und Vorsitzender des Fördervereins der FreundInnen der europäischen Kulturregion Chemnitz 2025 erklärt dazu: "In so einer Situation, wo wir uns gerade befinden, spürt man, wie wichtig es ist, sich zu begegnen zwischen den Völkern und insbesondere kulturell. Die kulturelle Vielfalt spiegelt unwahrscheinlich viele Facetten des menschlichen Miteinanders wider und man hat eine Gesprächsebene auch über die aktuellen Ereignisse hinaus, die uns alle sehr bewegen. Es geht um Menschenleben und um die Freiheit in Europa."
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