Annaberg-Buchholz. Am gestrigen Dienstag wurde der erste Teil des neuen Katastrophenschutzhofes des Erzgebirgskreises in Annaberg-Buchholz eingeweiht. Zur Würdigung dieses wichtigen Meilensteins des Großprojektes hatte die Landkreisverwaltung unter anderem Kreisräte, am Bau beteiligte Firmen sowie Vertreter von ausgewählten Katastrophenschutzeinheiten eingeladen. Mit dabei waren ebenfalls der Staatssekretär des Sächsischen Innenministeriums, Dr. Frank Pfeil, die Vize-Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, Carolin Schreck sowie der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag, Ronny Wähner (MdL).
Der 1. Bauabschnitt ist abgeschlossen
Die Errichtung des Katastrophenschutzhofes des Erzgebirgskreises in der Kreisstadt kommt gut voran und der erste Bauabschnitt des Gesamtprojektes ist abgeschlossen. Damit kann das Gebäude an die künftigen Nutzer vom 3. Katastrophenschutz Einsatzzug des Erzgebirgskreises übergeben werden. Träger der Einheit ist der DRK Kreisverband Annaberg-Buchholz. Vor Ort stehen den Kameradinnen und Kameraden unter anderem moderne Aufenthalts-, Beratungs- und Büroräume im Funktionstrakt zur Verfügung. Auch für die insgesamt 10 Fahrzeuge des Einsatzzuges sowie die dazugehörige Technik und Ausstattung wurde der entsprechende Platz geschaffen. Im Technikkomplex ist zudem die Führungseinheit untergebracht. Weiterhin wurden in diesem ersten Gebäudekomplex eine Garage und ein Lager des Referates Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz des Landratsamtes Erzgebirgskreis errichtet.
Neues Verwaltungsgebäude im 2. Bauabschnitt geplant
Der 2. Bauabschnitt des Großprojektes wurde bereits begonnen und soll bis zum Ende des 3. Quartals 2025 abgeschlossen sein. In diesem Zeitraum wird ein Verwaltungsgebäude errichtet, in dem künftig das Feuerwehrtechnische Zentrum, die technische Einsatzleitung, sowie der Verwaltungsstab und Büroräume des Referates Rettungsdienst, Brand- und Katastrophenschutz des Landratsamtes Erzgebirgskreis untergebracht sind. Nach aktuellen Kostenschätzungen werden für das Gesamtprojekt am Ende vermutlich Ausgaben in Höhe von zirka 10,7 Millionen Euro stehen. Davon stellt der Freistaat rund 1 Million Euro als Fördermittel zur Verfügung.
Wichtige Investitionen in die Katastrophenschutzstrukturen
Eines wurde von allen Rednern betont: Die Würdigung und Wichtigkeit des Ehrenamtes, dem eine große Bedeutung zukommt. Landrat Rico Anton sagte: "Heute ist ein guter Tag für unseren Landkreis. Nur ein knappes Jahr nachdem wir an gleicher Stelle Richtfest für den ersten Gebäudekomplex des neuen Katastrophenschutzhofes des Erzgebirgskreises gefeiert haben, begehen wir heute bereits die Einweihung! Damit haben wir für die Einsatzkräfte des 3. Katastrophenschutz-Einsatzzuges hervorragende Bedingungen geschaffen, damit die Kameradinnen und Kameraden ihre wertvolle ehrenamtliche Arbeit in bewährter Art und Weise ausüben können. Solche guten Bedingungen für unsere Katastrophenschutzeinheiten gibt es natürlich nicht zum Nulltarif. Ich meine aber, dass es uns das auf jeden Fall wert sein sollte. Denn wir sehen uns immer häufiger mit Katastrophenlagen etwa in Form von Waldbränden, Hochwasserlagen oder Starkregenereignissen konfrontiert. Um auf solche Herausforderungen schnell und effektiv reagieren zu können, braucht es leistungsfähige Katastrophenschutzinfrastrukturen."
Der Katastrophenschutz des Erzgebirgskreises
Der Katastrophenschutz des Erzgebirgskreises besteht zurzeit aus insgesamt elf taktischen Einsatzzügen und vier Einsatzgruppen. Die feuerwehrtechnischen Teilkomponenten befinden sich in den Freiwilligen Feuerwehren im gesamten Erzgebirgskreis, die sanitätsdienstlichen Teilkomponenten befinden sich hingegen in den verschiedenen Hilfsorganisationen. In Summe haben sich ca. 800 Helfer im Katastrophenschutz verpflichtet und besetzen im Ernstfall 82 Fahrzeuge.
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