Kommt ein Weihnachtsbaum in Zschopau geflogen?

Kultur Bauhof der Motorradstadt stand beim Transport vor einer besonderen Herausforderung

Zschopau. 

Zschopau. Viele Spaziergänger auf der Brücke über die Zschopau staunten nicht schlecht, als sich plötzlich eine 14 Meter hohe Fichte neben ihnen erhob und schließlich über der großen Straße schwebte. Befestigt war sie an einem riesigen Kran, der den Zschopauer Weihnachtsbaum diesmal auf außergewöhnliche Weise auf seinen Weg zum Markt brachte. Wird er sonst gefällt und dann auf einem Transporter über Nebenstraßen ins Stadtzentrum gebracht, so war diesmal aufgrund der Lage des zu fällenden Baums Fliegen angesagt. Von der Johannisstraße wurde er auf die darüber liegende Brücke gehoben, wo der Lkw des Bauhofs samt Anhänger wartete.

"Wir hatten nur ein kleines Zeitfenster"

Vorteil an der Aktion war, dass vom Startpunkt aus kaum 200 Meter bis zum Markt zurückzulegen waren. Eine große Herausforderung stellte die Aktion trotzdem dar, wie Simon Pöttrich betont. "Weil es sich diesmal um eine Staatsstraße handelte und die Busse stadtauswärts nicht aufgehalten werden sollten, hatten wir nur ein kleines Zeitfenster von 30 Minuten", erklärt der Bauhofleiter. Seine acht Mitarbeiter und der erfahrene Kranführer bekamen aber alles reibungslos hin. Nur kurzzeitig musste der Bereich am Markt für die Einfahrt gesperrt werden. Und für die Autofahrer, die nicht über die zeitweise gesperrte Brücke durften, gab es ja die Umleitung über die B 174.

Viel Feinjustierung erforderlich

Die längste Zeit nahm des eigentliche Aufstellen des Baums auf dem Markt in Anspruch, als längst kein Verkehr mehr behindert wurde. "Weil der Baum unten ziemlich krumm war, mussten wir unten zwei Meter absägen", berichtet Pöttrich. Doch am Ende stand die 39 Jahre alte und 2,2 Tonnen schwere Fichte genau in einer senkrechten Position. Nur die Beleuchtung fehlt noch. Anfang kommender Woche soll der Weihnachtsbaum geschmückt werden. Bauhofmitarbeiter werden dann eine insgesamt 130 Meter lange Leitung entlang der Äste legen, deren 260 Glühbirnen während der Adventszeit für einen schönen Anblick und Freude sorgen sollen.



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