Marienberg. Eine bittere Derby-Niederlage sorgt beim HSV 1956 Marienberg derzeit für trübe Stimmung. Weil die Handballerinnen aus der Bergstadt am vergangenen Wochenende mit 19:20 gegen den HV Chemnitz II verlor, rangiert das Team nun mit einem negativen Punktekonto (3:5) nur auf Platz 8 der Sachsenliga. Besonders bitter war dabei, dass die Pleite gegen den langjährigen Bezirksrivalen vermeidbar war. Schließlich hatten die Gastgeberinnen zur Halbzeit noch mit 12:8 die Nase vorn. Zu Beginn waren sie dem Gegner sogar noch weiter enteilt.

Frühe Führung schmilzt

Als in der zwölften Minute der Treffer zum 7:1 fiel, glaubten die vielen HSV-Fans unter den reichlich 100 Zuschauern noch fest an einen Heimsieg. "Auch ich haben nicht gedacht, dass wir das Spiel trotz unserer Fehler noch verlieren", gesteht Trainerin Lucie Hribova, die mit ihrer Aussage aber schon auf die Schwäche ihrer Mannschaft anspielt. Und die lag an diesem Tag in der Chancenwertung, die speziell gegen Ende immer weiter nachließ. Schon die Ausbeute in der ersten Halbzeit hielt die Trainerin angesichts von 12 Toren bei 35 Angriffen für ausbaufähig.

Treffsicherheit kommt abhanden

Trotzdem konnten die Marienbergerinnen nach dem Seitenwechsel ihren Vorsprung zunächst auf 14:8 ausbauen. Auch auf den folgenden Zwischenspurt der Chemnitzerinnen hatten sie noch eine Antwort parat,, sodass aus dem 15:13 (43.) vier Minuten später wieder ein 17:13 wurde. Doch in der restlichen Spielzeit gelangen dem HSV nur noch zwei weitere Treffer. Zwar konnte Vivian Dresel nach dem 18:20 (57.) noch einmal verkürzen, doch der allerletzte Angriff brachte keinen Erfolg. "Gekämpft wurde zwar gut, aber spielerisch lief es nicht rund. Wir haben die gegnerische Torhüterin berühmt geworfen", sagt Lucie Hribova, deren Mannschaft am kommenden Samstag, 19.30 Uhr, beim SV Schneeberg (11.) zurück in die Erfolgsspur finden will.