Thalheim. Mandy Gauser hat gemeinsam mit ihrer Mutter Dorit Balke und ihren Gartennachbarn Renaldo und Richard Clausim Frühjahr vergangenen Jahres eine Streuobstwiese mit 20 alten Obstbaumsorten in der Kleingartenanlage "Morgenrot" zwischen Thalheim und Meinersdorf angelegt. Daraufhin wurden die vier Hobbygärtner von der Stiftung Tholm gefragt, ob sie einen Workshop zum Thema Obstbaumschnitt und Veredelung machen könnten. "Da aufgrund der Corona-Pandemie auf absehbare Zeit keine Vorträge stattfinden können, kamen wir auf die Idee, eine Fotoserie zu der Thematik zu erstellen", sagt Mandy Gauser.

Veredelung von Obstbäumen erklärt

Begonnen hat das Projekt mit dem Abschneiden von Edelreisern, die die 38-Jährige von zu Hause mitgebracht hat. Dabei handelt es sich um einjährige Triebe von älteren Bäumen, die auf einem Wildling aus dem Garten veredelt werden. "Ein Wildling ist ein circa drei Jahre alter Baum, der aus einem Kern gewachsen ist. Unter Veredeln versteht man eine Form der künstlichen vegetativen Vermehrung", erklärt Mandy Gauser. Im Rahmen des Fotoprojektes veredelten sie fünf Kirschbäume, wovon zwei in Mandy Gausers Garten sowie die restlichen auf der Streuobstwiese gepflanzt wurden. Renaldo Claus sagt: "Dadurch können wir schauen, wo die Bäume am besten anwachsen." Entstanden ist eine kleine Anleitung bestehend aus sechs verschiedenen Schritten.

Diese steht ab sofort auf der Webseite der Stiftung Tholm www.tholm.art zur Verfügung. Die Kleingärtner planen dennoch im Frühjahr 2022 einen Workshop in der Kleingartenanlage zu geben. Mandy Gauser sagt: "Wir erhoffen uns dadurch, Menschen für die Natur zu begeistern."