Gelenau. Hunderte Zuschauer haben in Gelenau zwei Tage lang begeistert zugeschaut, wie die besten Kettensägekünstler Deutschlands aus massiven Holzstämmen filigrane Kunstwerke formten. Und das alles binnen kürzester Zeit, denn beim Finale der Deutschen Speedcarving-Meisterschaften blieben den insgesamt 16 Teilnehmern in allen vier Durchgängen nur maximal 75 Minuten Zeit. Der kürzeste Durchgang dauerte sogar nur 45 Minuten - und trotzdem schafften es die Schnitzer mit der Säge, in dieser kurzen Zeit Tiere, Fabelwesen oder alles, was ihnen so in den Sinn kam, zu erschaffen.
Meinung der Jury entscheidet
Kreativität spielte eine wichtige Rolle, denn auch die wurde nach jedem Durchgang von der Jury bewertet - genau wie die Qualität der Arbeit oder beispielsweise die Anatomie der Figuren. "Das ist das Faire am Finale dieser Meisterschaft", sagt Tino Schubert aus Gelenau, der selbst zu den Teilnehmern gehörte, über die Einschätzung der Jury. Bei den Qualifikationswettkämpfen hatte noch die Geldsumme, die Teilnehmer bei der anschließenden Versteigerung bekamen, über die Platzierungen entschieden. Auch jetzt in Gelenau wurden die Kunstwerke wieder versteigert, doch ausschlaggebend in der Meisterschaft waren allein die Punkte, die die neutralen Kampfrichter für die Arbeiten vergaben.
Trio aus dem Vorjahr erneut ganz vorn
Und dabei ging es äußerst knapp zu, denn der Markersbacher Falk Germann hatte bei seiner erfolgreichen Titelverteidigung mit 927 Zählern gerade mal drei Zähler Vorsprung auf den zweitplatzierten Uwe Hempel aus Langenbernsdorf. Und weil Tino Schubert die drittmeisten Punkte erhielt, war das Podest - genau wie im Vorjahr - fest in sächsischer Hand. Nicht zuletzt dank der beiden Erzgebirger. Doch auch alle anderen Teilnehmer, darunter drei Frauen, erhielten großen Beifall. Verkündet wurde bei der großen Abschlusszeremonie zudem, dass das nächste Finale der Deutschen Speedcarving-Meisterschaft 2024 in Lauchhammer in der Niederlausitz stattfinden wird.
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