Rothenthal. Das Haus der Begegnung in Rothenthal zeigt ab dem 2. Februar eine neue Sonderausstellung. "Kreative Keramik aus den Hobby-Werkstätten Sorgau" lautet deren Titel. Die beiden hier beschriebenen Ateliers gehören Ilona Klocke und Margitta Bindemann. Sie sind Freundinnen und frönen den gleichen Hobbys. So lieben beide die Natur. Auch den Umgang mit Ton schätzen sie gleichermaßen. Sie arbeiten ohne Töpferscheiben. Ihre Kunstwerke entstehen im freien Aufbau.
Volkshochschulkurs macht es möglich
Ilona Klocke hatte sich schon immer für Keramik interessiert. Berufsleben und Familie ließen ihr aber nie die Zeit dazu. So blieb es bis zum Eintritt ins Rentenalter vor allem bei der Begeisterung für dieses Handwerk. Sie schlug ihrer Freundin Margitta Bindemann die Teilnahme an einem Volkshochschulkurs vor. "Für mich klang das sehr interessant, und ich bin froh, damals mitgegangen zu sein", erklärte sie.
Sie modelliert unter anderem gerne Tiere. Dabei mag sie den natürlichen braunen Farbton des Werkstoffes sehr gern. Planmäßig geht sie dabei eher selten vor. "Ich habe einmal ein Licht modellieren wollen. Herausgekommen ist dann mein Schwager als Büste", so die Sorgauerin. Ilona Klockes Motive gehen "querbeet", wie sie betonte. Landschaften, Stillleben und eine ganze Menge anderer Tonarbeiten schiebt sie mit Glasuren versehen in den Brennofen. Dabei widmet sie sich auch verschiedenen Vorlagen.
"Aus Fehlern wird man klug"
Beide arbeiten jeweils im eigenen Atelier. Die Arbeit mit Keramik bedeutet für sie Ruhe und die Möglichkeit zum Abschalten. Dazu sind nach Meinung beider Frauen Kreativität, Fingerspitzengefühl und die gewisses Vorstellungsvermögen zum Umgang mit Ton. Immer wieder lernen sie dazu. Aus Fehlern wird man klug. Da sind sie sich einig.
Besonders faszinierend finden sie die farbliche Verwandlung ihrer Arbeiten im Brennofen. "Das ist oft auch ganz überraschend", so Margitta Bindemann. Die Ausstellung zeigt etwa 180 Arbeiten. Dazu zählen Tiere, Häuser, Pflanzen, Accessoires, Tischkarten und vieles andere mehr. Ergänzt wird die Schau durch 13 Bilder von Olaf Prowatschke. Die Leiterin des Hauses der Begegnung Birgit Kriwaczek hat dafür winterliche Motive des Marienbergers ausgewählt. Wie lange die Ausstellung noch zu sehen sein wird, steht noch nicht fest.
erschienen am 02.02.2022