Aue-Bad Schlema. Damit ist er sicherlich geplatzt - der Traum vom Klassenerhalt. Trotz einer extrem couragierten und kampfbetonten Leistung gab es am Ende im Ostderby zwischen dem FC Erzgebirge Aue und Hansa Rostock nur eine Punkteteilung. Die Veilchen haben es verpasst, den Abstand zum Relegationsplatz auf fünf Punkte zu verknappen. Dabei hatte der FC Erzgebirge Aue sofort klar gemacht, was er will und ging früh in Führung. "Wir haben dann leider den Ausgleich kassiert, haben aber auch, wie in den letzten Wochen, Moral bewiesen und uns zurückgekämpft", sagt Mittelfeldakteur Jan Hochscheidt. Noch vor der Pause gelang den Gastgebern der neuerliche Führungstreffer durch Dimitrij Nazarov, der das Team als Kapitän auf den Rasen führte.
Halbzeitführung konnte nicht gehalten werden
"Wir haben uns wieder die drei Punkte vorgenommen, waren richtig gut im Spiel, haben auch zum richtigen Zeitpunkt die zwei Tore gemacht - auch vor der Halbzeit noch das 2:1", so Nazarov nach dem Schlusspfiff. Doch es reichte eben nicht zum Sieg und das war unterm Strich für ein mögliches Klassenerhaltswunder einfach zu wenig. Mit der Tabelle möchte sich Nazarov gar nicht mehr beschäftigen. Warum auch - wenn die eigenen Leistungen nicht reichen, ist es egal, was die anderen Gegner machen.
Trainer stellte sehr offensiv auf
Dabei mangelte es den Lila-Weißen nicht am Siegeswillen. Zudem setzte Cheftrainer Pavel Dotchev zum Schluss auch strategisch alles auf Sieg, richtete sein Team extrem offensiv aus. Doch der "Lucky Punch" wollte einfach nicht gelingen. So blieb nach dem Abpfiff lediglich der Trost einer großartigen Kulisse. "Es war eine super Stimmung von allen Seiten", stellte Mittelfeldspieler Jan Hochscheidt fest und ergänzte: "Die Fans haben uns unterstützt. Wir haben gemerkt, wie sehr uns ein volles Stadion pusht und beflügelt." Drei Spieltage stehen noch an. Am Samstag geht es nach Darmstadt, dann kommt der SV Werder Bremen. Saisonfinale ist am 15. Mai in Dresden.
erschienen am 26.04.2022