Erlabrunn. Der Fachkräftemangel lässt Unternehmen umdenken. Längst stellen sich nicht mehr die potenzielle Azubis und Arbeitnehmer bei Firmen vor, sondern sind die Arbeitgeber die, die für sich werben. Auch die Kliniken Erlabrunn GmbH hat einen neuen Weg zur Akquise neuer Mitarbeiter eingeschlagen - und dieser kam an. Zahlreiche Interessierte nutzten am vergangenen Wochenende die Möglichkeit, sich beim Karrieretag über Ausbildungsberufe und offenen Stellen zu informieren. Die Veranstaltung bot zudem Interessierten die Chance hinter sonst verschlossene Türen zu schauen.

Ausbildung zum Sterilisationsassistenten

Eine solche Tür war die zur Sterilisation für medizinische Instrumente. Dort informierte Moritz Lang, Azubi zur Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung, die Besucher über die verschiedenen Arbeitsschritte. Erst seit fünf Jahren gibt es diesen Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Zuvor absolvierten die Mitarbeiter dieser Abteilung eine Weiterbildung zum Sterilisationsassistenten. Auch wenn in der Sterilisation niemand direkt am Patienten arbeitet, ist sie im Klinik Alltag eine echte Schlüsselstelle. Dabei spielt natürlich nicht allein der Patientenschutz, sondern auch der persönliche Schutz eine ganz wichtige Rolle. "Zur persönlichen Schutzausrüstung gehören Mantel, Handschuhe und Schuhe", so Azubi Lang. Gilt es infektiöses Material zu reinigen, kommen Visier oder Schutzbrille sowie Mundschutz noch hinzu.

Interesse an medizinischen Berufen

Auf großes Interesse stieß auch der Operationssaal. Dort erfuhren die Gäste, wie ein Defibrillator eingesetzt wird. Auch, wenn alles nur eine Trockenübung war, agierte die verantwortliche Notärztin Anke Steiner wie im Notfall. "Sprecht die umstehenden Menschen an. Übertragt konkrete Aufgaben. Redet laut", so die Notärztin. Jugendliche auf Ausbildungssuche und Fachkräfte gehörten zu den Gästen.