Gelenau. Ihre Tradition hat schon vielen Kommunen zu besonderen Titeln verholfen. So gibt es zum Beispiel die Skatstadt Altenburg oder die Motorradstadt Zschopau - und neuerdings auch die Backsgemeinde Gelenau. Zu lesen an allen sieben Ortseingangsschildern, die mit zusätzlichen Tafeln ausgestattet worden. "Wie vorgeschrieben 60 mal 30 Zentimeter groß", versichert Bürgermeister Knut Schreiter. Wer genauer hinschaut, wird aber doch stutzig - und muss schmunzeln. "Karnevalistisch anerkannte Backsgemeinde", steht darauf zu lesen.
"Eine Art Kartoffelpuffer"
Für eine staatliche Anerkennung hat es nicht ganz gereicht, weil die ganze Aktion nicht ganz ernst gemeint ist. Vielmehr geht es um die Einlösung einer Faschingswette, mit der Schreiter gern den symbolischen Schlüssel für sein Rathaus zurückbekommen würde. Dafür hatte ihm der 1. Gelenauer Karnevalsclub am 11. November eben vor jene Aufgabe gestellt, die mit einem speziellen Gericht zu tun hat, das sich einst in Gelenau großer Beliebtheit erfreute. "Backs ist eine Art Kartoffelpuffer, nur dass dafür gekochte Kartoffeln verwendet werden", erklärt der Bürgermeister, der die Speise nun an den Ortseingangsschildern verewigt hat.
Karnevalsverein setzt die Lupe an
"Das hat mich mehrere Monate meiner Regentschaft gekostet", sagt Schreiter schmunzelnd. Ob sich die Mühen aber tatsächlich gelohnt haben, muss sich erst noch zeigen. Zwar hat Yannic Cyffka als Vorsitzender der Karnevalisten bereits einen ersten Blick auf die Tafeln geworfen. "Aber ob tatsächlich alle Auflagen erfüllt wurden, muss erst noch geprüft werden", sagt der Gelenauer ebenfalls mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Verkündet werde die Entscheidung am Faschingsdienstag in der kommenden Woche, der womöglich auch noch die eine oder andere Überraschung parat hat. Der Verein, der am 11., 18. und 21. Februar drei Faschingsbälle organisiert, hat sich jedenfalls auch für diesen Tag ein interessantes Programm einfallen lassen.