Lengefeld. Auf einer nordspanischen Rennpiste hat ein junger Motorradrennfahrer aus dem mittleren Erzgebirge Geschichte geschrieben. Gemeint ist der elfjährige Robin Siegert aus dem Lengefelder Ortsteil Obervorwerk, der als erster deutscher Nachwuchspilot einen Sieg in der Moto-5-Klasse der "Cuna de Campeones" einfahren konnte. In der "Wiege der Champions" - so lautet die Übersetzung der Serienbezeichnung - hatte der junge Erzgebirger kurz zuvor mit Platz 5 sein Talent bereits angedeutet. "Jetzt wollte er in As Ponte unbedingt aufs Podest. Dass es so gut lief, war natürlich der Wahnsinn", berichtet Vater Steffen Sachse.

Strecke für alle Neuland

Da die Strecke an der Nordküste Spaniens erstmals zur Serie gehörte, waren die Lokalmatadoren diesmal nicht im Vorteil. Auch sie mussten sich erst einmal an die Verhältnisse vor Ort gewöhnen. Im Fall von Robin Siegert war die optimale Abstimmung rasch gefunden, denn der kleine Blondschopf war von der ersten Trainingsfahrt an ganz vorn dabei. Im Qualifying musste er sich nur zwei anderen Fahrern geschlagen geben, sodass er von Startposition 3 aus ins Rennen ging. "Schon nach der zweiten Kurve lag Robin auf Platz 2. Wenig später hatte er dann auch den Führenden überholt", so der Vater stolz.

Sturz ändert nichts an der Euphorie

In souveräner Manier verwaltete Robin Siegert seinen Vorsprung, sodass er im Ziel der Konkurrenz um sieben Sekunden voraus war. "Gleich danach haben wir via Internet viele Glückwünsche aus Spanien und Deutschland erhalten", berichtet Steffen Sachse. Dass der junge Lengefelder im zweiten Rennen von As Ponte stürzte, änderte nichts an der Euphorie. Schließlich hatte er auch da vorübergehend die Führung übernommen und lieferte sich anschließend mit zwei anderen Fahrern einen packenden Kampf um die Spitze. Ähnlich gut soll es auch Mitte September laufen, wenn die "Cuna de Campeones" fortgesetzt wird.