Lugau. Um einen Beitrag dazu zu leisten, die Eisenbahngeschichte der Stadt Lugau zu erhalten, gründete Sebastian Jung 2016 gemeinsam mit vier Kumpels die Lugauer Eisenbahnfreunde. Im Rahmen des Neujahrsempfangs, der in diesem Jahr unter dem Motto "Vereine" stand, wurde er am 13. Januar in das Ehrenbuch der Stadt Lugau eingetragen. Der Stadtrat entschied im Vorfeld, wer die Ehrung erhalten soll.
"Die Auszeichnung ist für mich eine Würdigung für die gesamte Gruppe. Unser besonderer Dank gilt dem Kreisjugendring Erzgebirge, der uns stets unterstützt hat und ohne den all das nicht möglich gewesen wäre", sagt Sebastian Jung.
Gründung des Eisenbahnmuseums
Direkt nach der Gründung haben sich die Eisenbahnfreunde Großes vorgenommen: Etwa drei Jahre investierten sie, um die Gleisanlagen von Grünbewuchs zu befreien. "Als dies erledigt war, haben wir in der alten Bahnmeisterei ein kleines Eisenbahnmuseum gegründet. Ein Großteil der Ausstellungsstücke sind Spenden von Privatpersonen. Wir haben aber auch einige Exemplare vom Stadtarchiv bekommen", erklärt Sebastian Jung. In Zusammenarbeit mit dem Verein "Gemeinsam stark im Erzgebirge" haben die Eisenbahnfreunde zudem auch Modelle vom Lokschuppen und dem Empfangsgebäude nachbauen lassen, die man sich ebenfalls im Museum anschauen kann.
Älteste Ausstellungsstück des Museums
Ein weiteres Highlight ist ein altes Kellerfenster, welches die jungen Erwachsenen erst vergangenen Herbst bei Sanierungsarbeiten am Eingang gefunden haben. Es wird davon ausgegangen, dass es aus dem Baujahr 1858 stammt und somit das älteste Ausstellungsstück des Museums ist. Dieses ist von Ostern bis Oktober an jedem ersten Samstag im Monat von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.