Zschopau. Großer Andrang hat im Zschopauer Jugendclub "High Point" schon immer während der Sommerferien geherrscht. Diesmal ist der Trubel aber besonders groß, was allein schon an der Sprache zu erkennen ist. In dieser Woche wurde in der Einrichtung nämlich nicht nur auf Deutsch kommuniziert, sondern auch auf Französisch, Niederländisch und Tschechisch. Vor allem aber auf Englisch. Denn das ist die Sprache, die alle der 21 Jugendlichen im Alter von 12 bis 15 Jahren beherrschen, die sich am aktuellen Jugendaustausch mehrerer Partnerstädte beteiligen.

Projekt wurde ausgeweitet

"Im vergangenen Jahr waren wir im niederländischen Barendrecht, diesmal sind wir an der Reihe", erklärt Mitarbeiterin Martina Oehme vom "High Point". In den kommenden beiden Jahren werden dann die französische Stadt Moret-Loing-et-Orvanne sowie Louny in Tschechien Treffpunkte für diesen Jugendaustausch sein. Bis 2015 konzentrierte sich das Projekt auf Zschopau und Louny. Dann hatte die tschechische Kommune die Idee, ihre Partnerstädte aus Frankreich und den Niederlanden mit einzubeziehen. "Dadurch lernen die Teilnehmer neue Blickwinkel kennen", sagt Lehrer Hugo Langendoen aus Barendrecht, der die Reisen schon oft begleitet hat.

Jeden Tag unterwegs

"Einmal habe mir ein Schüler gesagt, dass er in dieser einen Woche mehr gelernt hat als in drei Jahren Schule", erzählt der niederländische Betreuer stolz. Zu verdanken sei dies der Kontaktfreudigkeit aller Beteiligter, genauso aber dem interessanten Programm, dass die jeweiligen Gastgeber auf die Beine stellen. In Zschopau war das jetzt nicht anders. Dort konnten die 21 Jugendlichen nicht nur lokale Attraktionen wie die Schwimmhalle direkt nebenan nutzen. Es gab auch Ausflüge nach Dresden, ins Chemnitzer Industriemuseum und zum Geyrischen Teich. Zum Abschluss stand für den Freitag ein Besuch im Ehrenfriedersdorfer Markus-Röhling-Stolln auf dem Programm.