Seiffen. Die Weihnachtszeit kennt viele Düfte. Erzgebirgische Räucherkerzchen speichern sie und lassen sie sich im passenden Moment entfalten.
Verein schafft mit Duftmischung Verbindung zur Geschichte der Seiffener Volkskunst
Wie aber duftet es in einem Museum mit vielen für die Zeit um die Weihnacht typischen Exponaten? Das in einer Packung mit zwei Dutzend Räucherkerzchen zu verewigen hat der Museumsförderverein in Seiffen umgesetzt. Gemeinsam mit dem Hersteller "KNOX" hat er die "Spielzeugmuseums-Mischung" auf den Weg gebracht. "Sie ist durchmisch von den Düften, die durch die Gänge des Museums wabern", so Tino Günther vom Verein und ergänzt: "Das hat etwas Lyrisches. Es duftet nach Tanne, Weihrauch, Myrrhe, Sandelholz, gebrannte Mandeln und Waldhonig." Die Duftnoten lassen sich alle mit dem Museum in Verbindung bringen. Der Tannenduft symbolisiert das einheimische Holz, aus dem das Spielzeug und die Seiffener Volkskunst hergestellt werden. Weihrauch, Myrrhe uns Sandel stehen für die Einflüsse von außerhalb, die immer eine Rolle in Bezug auf die Produktion gespielt haben. "Wir haben ja nie im eigenen Saft geschmort", erklärt Tino Günther. Der Waldhonig verdeutlicht den Bienenfleiß, mit denen die Produkte hergestellt werden. Die gebrannte Mandel steht für die Perfektion, mit der in den Manufakturen gearbeitet wird. "Eine Mandel schmeckt roh schon sehr gut. Gebrannt ist sie veredelt und schmeckt so noch viel besser. So verhält es sich mit unseren Ideen, die veredelt ebenfalls noch viel besser sind als im Urzustand", so der Seiffener.
Förderverein kreiert einzigartiges Produkt für das Museum
Auf der Schachtel sind der große zweieinhalb Meter große Nussknacker aus dem Museum sowie die dort befindliche große Pyramide zu abgebildet. Bei einem Vororttermin in Mohorn haben Vertreter des Fördervereins gemeinsam probiert und geteigt, bis die entsprechende Rezeptur feststand. "Die Idee dazu hatten wir schon nach Weihnachten", so Ingrid Hübner vom Verein. Ziel sei demnach etwas völlig Neues gewesen. Das sollte sowohl dem Museum zu mehr Bekanntheit verhelfen. Außerdem erhofft sich der Verein durch den Verkauf eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für das Museum. Fertig sein sollte alles bis zur 700-Jahrfeier. Die findet vom 4. bis zum 7. Juli in Seiffen statt. Das hat der Verein geschafft. Zu kaufen gibt es sie im Spielzeugmuseum, im Freilichtmuseum und in der Tourist-Information. Der Verein zählt derzeit knapp 240 Mitglieder. Sie kommen aus Deutschland, Österreich, aus der Schweiz, Japan, den Vereinigten Staaten und anderen Ländern. "Uns freut vor allem ganz besonders, dass wir immer noch ein wachsender Verein mit vielen Ideen sind", so Tino Günther.
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