Jahnsdorf. Vor wenigen Wochen wurden auf der kompletten, 120 Quadratmeter großen Dachfläche des Jahnsdorfer Freibades 70 Photovoltaikmodule verbaut. Mittlerweile wurde die Anlage auch schon ans Netz angeschlossen.
Zukünftig liefert diese 25.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. "Der Überschuss wird in das öffentliche Netz eingespeist. Denn auch im Winter produziert die Anlage Strom, allerdings benötigt das Bad in diesem Zeitraum keinen", erklärt Knut Hartmann, der Inhaber der Firma HDS Hartmann aus Crottendorf, der gemeinsam mit fünf weiteren Mitarbeitern einer Firma für Elektrotechnik sowie eines Dachdeckerbetriebes die Anlage verbaute.
Seit vergangenem Jahr wird das Freibad von der Firma Badbetreiber Erzgebirge unterhalten.
Auch Maßnahmen für Lugauer Bad geplant
Der Betrieb wird von der Gemeinde jährlich bezuschusst, allerdings müssen davon auch die kompletten Stromkosten bezahlt werden. "Im Laufe der vergangenen Badesaison, die von Mai bis September ging, hatten wir Kosten in Höhe von 14.000 Euro. Bereits in den letzten Jahren hat sich der Strompreis verdoppelt. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie es in den nächsten 20 Jahren sein wird", sagt Carsten Dietzsch, Geschäftsführer der Badbetreiber Erzgebirge. Nach der Saison bot ihm die Gemeinde einen Fünfjahresvertrag an. Der 33-Jährige sagt: "Ich überlegte deshalb, wie ich die hohen Stromkosten senken kann. Dabei kam ich auf die Idee einer Photovoltaikanlage. Für mich ist das Ganze eine Investition in die Zukunft. Im Jahr spare ich dadurch Stromkosten in Höhe von 7.000 Euro. Die Investitionskosten von zirka 37.000 Euro haben sich somit nach rund fünf Jahren bereits amortisiert."
Der 33-Jährige möchte zukünftig auch im Lugauer Freibad, welches er seit diesem Jahr betreibt, Stromsparmaßnahmen durchführen. Dazu möchte er allerdings erst einmal die diesjährige Badesaison nutzen, um passende Maßnahmen für energetische Einsparungen zu finden.
erschienen am 03.06.2021