Elfmeter, die Nazarov verwandelte, und ein Zolinski-Tor haben für den FC Erzgebirge Aue nicht zum Sieg gereicht. In Paderborn hieß es nach einer unglaublichen Schlussphase, in der zehn Minuten nachgespielt wurde, 3:3.

Ben Zolinski, Dimitrij Nazarov und zweimal John Patrick Strauß - Der FC Erzgebirge Aue startet wie die Feuerwehr und hatte in den ersten vier Minuten vier durchaus nennenswerte Möglichkeiten. Nach 30 Sekunden setzte Zolinski den Ball knapp am linken Pfosten vorbei. Nazarov erarbeitete sich in der 2. Minute die Möglichkeit zum Abschluss, doch er wird geblockt. Den Nachschuss verzieht Strauß. In der 4. Minute kracht Strauß` Ball an der Latte.

 

Vier Neue in der Startelf

Erstmals saß Pavel Dotchev in dieser Saison als Cheftrainer der Lila-Weißen auf der Bank. Mit vier Veränderungen in der Startelf zeigte der 56-Jährige deutlich, dass er anders agieren würde als Hensel. Cacutalua, Zolinski, Nazarov und Owusu ersetzten in der Startformation Carlson, Trujic, Hochscheidt und Bussmann.

Eine Viertelstunde lang bestimmte nur der FCE das Spiel in Paderborn. Dann erst kamen die Gastgeber in der Begegnung an. Die Veilchen erarbeiteten sich aber weiterhin Möglichkeiten. Das Tor aber erzielte Paderborn. Der freistehende Dennis Srbeny vollendete in der 27. Minute einen Freistoß mit dem Kopf und brachte sein Team in Führung.

 

Ausgleich lag in der Luft

In der 36. Minute und 43. Minuten hatten die Lila-Weißen gleich zwei Megachancen. Doch Jannik Huth entschärfte Malcolm Cacutaluas gut platzierten Kopfball. Zolinski scheitert im Eins-zu-Eins gegen den Schlussmann der Paderborner. In der Schlussphase der ersten 45 Minuten brannte es im Paderborner Strafraum noch einmal lichterloh, doch Nazarov zimmerte den Ball erneut an die Latte. Die erste Halbzeit resümierend blieb es dabei: Das Hauptproblem des FC Erzgebirge Aue ist die schlechte Chancenverwertung. Die Halbzeit-Führung war für den SCP eher schmeichelhaft.

 

Drei Tore in sieben Minuten

Die Dramaturgie für die zweite Halbzeit hätte kaum verrückter sein können. Innerhalb von sieben Minuten feierten die Gäste drei Tore. In der 63. Minute verwandelte Dimitrij Nazarov einen Handelfmeter. Ausgleich! Zwei Minuten später überzeugte Ben Zolinski im Eins-zu-Eins gegen Huth. Führung! In der 70. Minute folgte nach einem Foul im Fünfer ein zweiter Elfmeter für Aue. Nazarov war erneut gegen Huth erfolgreich. Das Team von Pavel Dotchev führte 3:1 auf fremden Rasen.

 

Verrückte Schlussphase vermasselt Aue den Sieg

In der 75. Minute drückte der erst eingewechselte Robin Yalcin den Ball über die Linie. Doch im Video war zu sehen, dass sich der Torschütze zuvor ein paar Zentimeter im Abseits befand. Es blieb bei der Zwei-Tore-Führung für Aue. Was dann in der Schlussphase passierte, wäre Stoff gleich für mehrere Spiele. In der 90. Minute traf Ademi, das Tor hielt dem Videoschiedsrichter stand. Correia gelang in der Nachspielzeit der Ausgleich zum 3:3. Auch dieses Tor wurde durch den Videoschiri überprüft. Der Schlusspfiff folgte erst nach 100 Minuten. Die Veilchen verpassten durch die beiden späten Paderborner Tore den ersten Sieg in 2022.