Gornau. Ein gleichnamiges Wohngebiet gibt es in Gornau schon seit fast drei Jahrzehnten. Doch jetzt soll das Wohngebiet "Am Holzboden 2" noch mehr Familien in die Kommune locken. 5,6 Hektar groß ist das Areal, das aktuell noch eine große Lücke zwischen den in damals errichteten Eigenheimen und den Häusern am Steinberg darstellt. Doch auf dem Feld soll bald Leben einziehen: Mit einem symbolischen Spatenstich hat in dieser Woche die Erschließung des Wohngebiets offiziell begonnen, das aus 45 Grundstücken besteht. Diese sind zwischen 688 und 1994 Quadratmeter groß und kosten 150 bis 175 Euro pro Quadratmeter.
"Das Tor zum Erzgebirge"
"Der Preis ist abhängig von der Lage und dem Blick, der sich von dort aus bietet", erklärt Axel Schmidt. Er leitet den Vertrieb bei der Immobilien Development GmbH Chemnitz (IDC), die das Areal 2020 gekauft hat und nun für das gesamte Vorhaben verantwortlich ist. "Hier ist das Tor zum Erzgebirge, gleichzeitig ist die Nähe zu Chemnitz gegeben", sagt IDC-Geschäftsführer Dr. Roger Krause, der in dem Wohngebiet vor allem für Arbeitnehmer und Pendler ein großes Potenzial sieht. Zugleich bezeichnet er das Projekt als große Herausforderung, da die gestiegenen Materialkosten in den vergangenen Monaten ebenso einen Einfluss auf das Interesse hatten wie die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs.
Bauarbeiten ein wichtiges Zeichen
"Aber seit zwei Wochen steigt die Nachfrage wieder", betont Axel Schmidt. Über die Hälfte der 25 Grundstücke, die im ersten Bauabschnitt bis zum Sommer erschlossen werden, seien bereits verkauft. Weitere Interessenten hätten sich gemeldet, sodass die restlichen 20 Grundstücke womöglich auch noch in diesem Jahr mit Kanälen, Strom, Wasser und Telekommunikation versorgt werden. Das Frühlingswetter wirke sich ebenso positiv auf das Interesse aus wie der Beginn der Arbeiten: "Die Leute sehen, dass es endlich vorangeht." Dass die Bagger bereits seit Mitte Februar im Einsatz sind, freut auch Gornaus Bürgermeister Nico Wollnitzke. Schließlich sei die Erweiterung des Wohngebiets am Holzboden schon Mitte der 1990er-Jahre geplant gewesen. "Damals war aber der Bedarf nicht gegeben", erklärt der Bürgermeister, der das Vorhaben 2016 wieder anging. Auch dank der Unterstützung des Landtagsabgeordneten Jörg Markert (CDU), der ebenfalls beim symbolischen Spatenstich zur Schaufel griff, kann nun bald vor Ort gebaut werden.
erschienen am 05.04.2023