Impfaktion bei Handball-Zweitligist EHV Aue

Aktion Handballer lassen sich impfen

Lößnitz. 

Lößnitz. Beim Handball-Zweitligist EHV Aue hat es nach dem Spiel gegen den VfL Eintracht Hagen in der Erzgebirgshalle in Lößnitz gestern eine Impfaktion gegeben, wo sich das EHV-Team hat Boostern lassen. Das Helios Klinikum Aue hat das möglich gemacht. Stephan Swat vom Trainer-Team hat die Aktion mit angeschoben: "Ich weiß, was das Virus auslösen kann und ich will den kompletten Schutz. Von daher bin ich happy, die Impfung bekommen zu haben."

Swat weiß nach seiner schweren Covid19-Erkrankung genau, wovon er spricht: "Die Erinnerung kommt aktuell wieder besonders zum Tragen, denn genau um die Zeit lag ich letztes Jahr im Krankenhaus. Wenn ich mir die Fotos aus der Zeit heute auf dem Handy anschaue, wird mir schwindelig, wenn ich den körperlichen Verfall sehe. Das Thema ist noch immer absolut präsent und es beschäftigt uns in der Familie." Swat hofft, wie er sagt, das man mit so einer Aktion, wie jetzt beim EHV Aue, noch mehr Menschen erreicht, die sich impfen lassen: "Das ist der Ausweg aus der ganzen Situation."

Man wolle ein Zeichen setzen

Swat sagt auch, er könne jeden verstehen, der sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen kann: "Bei allen anderen kann ich das nicht nachvollziehen. Das ist ein stückweit egoistisch gedacht zu sagen, ich habe selbst ein gutes Immunsystem und mich haut es schon nicht um. Das ist aus meiner Sicht etwas kurz gedacht." EHV-Manager Rüdiger Jurke sagt ganz klar: "Das Impfen sehe ich als einzige Chance, aus der Pandemie rauszukommen. Ich will nicht nur mich schützen, sondern auch mein Umfeld. Selbst habe ich schon so viel Leid durch die Krankheit gesehen und da ist es für mich unverständlich, dass immer noch Leute diskutieren und sagen, das Ganze sei halb so wild. Wenn Mitarbeiter einer Intensivstation erzählen, was sie dort leisten und wie verzweifelt sich stellenweise sind, dann verstehe ich es nicht, dass Menschen so argumentieren."

Als Verein, der in der Öffentlichkeit steht, wolle man mit der Impfaktion ein Zeichen setzen, so Jurke: "Das ist wichtiger als ein Handball-Spiel." Auch Spieler zeigen Verantwortung wie Kevin Lux, der dem Thema Impfen offen gegenüber steht: "Für mich war es jetzt die Booster-Impfung. Mir ist das wichtig auch wenn ich meine Familie besuchen möchte, gerade die Großeltern. Durch das Impfen ist das Risiko geringer und ich habe den Kopf frei."



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