Zschopau. Wenn Chemnitz im Jahr 2025 zur Kulturhauptstadt Europas wird, soll nicht nur die Stadt selbst im Mittelpunkt stehen. Geplant ist auch ein "Purple Path" durch die Umgebung, der Touristen das Flair und die Besonderheiten der gesamten Region vermitteln soll. Mit der Farbe Lila wird dieser Pfad nur wörtlich markiert, in der Realität sollen viele Kunstwerke den Weg säumen. "Kultur ist das, wie wir leben", sagt Kurator Alexander Ochs. Der Berliner, der sich um dieses Projekt kümmert, will also auch den Alltag der beteiligten Städte und Dörfer mit einbeziehen.
Motorradbau spielt wichtige Rolle
Zu den 33 Kommunen, durch die - verteilt über drei Landkreise - der "Purple Path" führen soll, gehört auch Zschopau. Dass dabei der Motorradbau eine Rolle spielen dürfte, ist klar. Als Standort für ein Kunstwerk bietet sich da natürlich das MZ-Altwerk an, in dem bald das Deutsche Enduro-Museum eröffnet werden soll. Mit Blick auf die Geschichte der Stadt ist zudem die Salzstraße von Bedeutung, die einst durch die Zschopau und über den Anstieg daneben in Richtung Tschechien führte. "Zschap mei Gees" steht noch heute dort geschrieben - als Symbol für die Dankbarkeit der Fuhrleute, die im Mittelalter den schwierigen Weg gemeistert hatten.
Auch Brücken von Bedeutung
"Auch an dieser Stelle wollen wir ein Kunstwerk platzieren", sagt Alexander Ochs mit Blick auf die historische Brücke über die Zschopau, die 1997 entlastet wurde. Damals wurde die Umgehungsstraße gebaut, die den Transitverkehr nun an der Innenstadt vorbei leitet. Rund 400 Meter lang ist diese Talbrücke, die im Rahmen des "Purple Path" vielleicht ebenfalls für künstlerische Zwecke verwendet wird. Über eine Bemalung des riesigen Betonbaus würde sich Maler und Musiker Peter Piek jedenfalls sehr freuen. Ob dieses Vorhaben tatsächlich machbar ist, müsse aber erst noch geklärt werden.
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