Erlabrunn. Es war aus verschiedenen Gründen ein großartiger Tag: Einerseits konnte nach zweijähriger Corona-Zwangspause der Hospizlauf wieder starten, andererseits hatte sich für diesen mit Teresa Weißbach ein ganz besonderer Ehrengast angemeldet.
Sterben ist allgegenwärtig
Die Schauspielerin, die in Stollberg aufgewachsen ist und aktuell als Försterin Saskia Bergelt im Erzgebirgskrimi begeistert, engagiert sich seit mehr als zehn Jahren in der Hospizarbeit. Die heute 41-Jährige absolvierte sogar eine Grundausbildung und begleitete Sterbende. Weißbach findet es nicht richtig, dass der Tod aus unserer Gesellschaft weggedacht wird. Aus ihrer Sicht gehört er zum Leben dazu. "Wir feiern immer die Geburt, aber man darf auch einen Abschied feiern. Es ist doch schön, wenn man auf ein Leben zurückblickt und dieses noch einmal an sich vorbeiziehen lässt, noch einmal innehält und dankbar ist", so die sympathische Schauspielerin, die am Rand des Hospizlaufes für Autogramme zur Verfügung stand.
Gute Resonanz der Teilnehmenden
Ein weiterer Grund zur Freude war die hohe Teilnehmerzahl. Immerhin kratzten die Verantwortlichen an der 600er-Marke. Im Bereich der Erwachsenen gingen 400 Läufer an den Start. Zudem schnürten mehr als 170 Mädchen und Jungen die Laufschuhe. Damit gerechnet hatte wohl niemand. Auch das Organisationsteam war davon ausgegangen, dass es aufgrund der veränderten Situation schwieriger sein könnte, Menschen für diesen Benefizlauf zu motivieren. "Wir hatten schon am Freitag über 500 Anmeldungen. Jetzt sind es sogar 570 und wir freuen uns sehr." Wie hoch die Spendensumme genau ist, steht erst in ein paar Tagen fest. "Wir freuen uns über jede einzelne Spende", so Ballmann.
Erstmals hatte das Hospizteam einen kleinen Basar organisiert. Mitarbeiter waren aufgerufen, Selbstgemachtes mitzubringen. Gegen eine kleine Spende wechselten Marmeladen, Gestricktes, Öl, Essig und andere Leckereien den Besitzer.