In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in Breitenbrunn zu einem Hochwasserereignis, das die Feuerwehr auf den Plan rief. Der Mühlgraben, ein Nebenfluss des Schwarzwassers, war nach starken Regenfällen über die Ufer getreten und hatte die Straße Carolathal zwischen Breitenbrunn und Erlabrunn auf einer Länge von mehreren hundert Metern überflutet.
Feuerwehr leitet Wasser ab und verhindert Schlimmeres
Die Feuerwehr Breitenbrunn rückte gegen 2 Uhr aus, um die Situation zu entschärfen. Mit vereinten Kräften öffneten die Einsatzkräfte ein Wehr, das den Abfluss des Mühlgrabens ins Schwarzwasser ermöglichte, und schlossen ein weiteres Wehr, das den Zufluss zum Mühlgraben regulierte. Dadurch konnte das Wasser aus dem Mühlgraben abgeleitet und die Überflutung gestoppt werden.
Hochwasserwarnung im gesamten Einzugsgebiet der Mulde
Das Landeshochwasserzentrum warnt jedoch vor weiteren Hochwassergefahren in der Region. Im gesamten Einzugsgebiet der Mulde gilt eine Hochwasserwarnung mit Stand 2 Uhr. Laut dem Landeshochwasserzentrum Sachsen ist die Wasserführung besonders in der Zwickauer Mulde und ihren Nebenflüssen stark angestiegen und hat die Hochwassermeldegrenzen an einigen Pegeln bereits überschritten. Im weiteren Verlauf kann es hier auch zu Wasserstandsanstiegen bis in den Bereich der Alarmstufe 2 kommen.
Kritische Lage am Pegel St. Egidien / Lungwitzbach
Besonders kritisch ist die Lage am Pegel St. Egidien / Lungwitzbach, wo die Wasserführung seit den Abendstunden steil angestiegen ist und nach Mitternacht den Richtwert der Alarmstufe 2 überschritten hat. Der steile Anstieg setzt sich noch fort, sodass mit einem Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 3 in den kommenden Stunden zu rechnen ist. Aktuell lassen die Niederschläge in der Region vorübergehend nach, sodass das Erreichen des Richtwertes der Alarmstufe 4 aus jetziger Sicht nicht erwartet wird.
Appell an die Bevölkerung, sich von Flüssen und Bächen fernzuhalten
Das Landeshochwasserzentrum Sachsen appelliert an die Bevölkerung, die Hochwasserlage ernst zu nehmen und sich von Flüssen und Bächen fernzuhalten. Außerdem sollten keine Gegenstände in die Gewässer geworfen werden, die den Abfluss behindern könnten.
Stand des Beitrages: 24.12.23 4.40 Uhr
erschienen am 24.12.2023