Hormersdorf. Von wegen Familienglück im Hochmoorblick- die für Außenstehende scheinbare heile Welt im Seniorenhaus erweist sich vielmehr als Überlebenskampf für die Bewohner. Allen voran Opa Alfred Müllerschön. Der betagte aber rüstige und gleichermaßen eigensinnige Witwer bekommt dies zu spüren. Regelmäßig liegt er mit der Oberschwester Edeltraud im Clinch. Die Konsequenz: ein aus knochenharten Brötchen und kaltem Brennnesseltee bestehendes Schmalspurfrühstück ist nur der Anfang seines nicht einfachen Tageslaufes. Auch die verwirrte Zimmernachbarin Paula und die schwerhörige Oma Irma bekommen deren Härte zu spüren, mit der die Senioren eingeschüchtert und so für Ruhe und Ordnung gesorgt werden soll. Doch die kuschen nicht und widersetzen sich der gestrengen Oberin. In Ivana, der herzensguten Putzfrau haben die Heimbewohnern eine Verbündete gegen die Heimleiterin.
Ein dreistündiges Erlebnis für die Lachmuskeln
Drei Stunden wissen die zwölf Mimen unterstützt von Technikern und Bühnenbildnern sowie Imbisstruppe ihr Publikum lachmuskelstrapazierend zu unterhalten. Wenngleich keiner des Auditoriums je in einem solch Altenheim seinen Lebensabend verbringen will. In ihrem angestammten Kulturlokal Zum Löwen Hormersdorf servieren die Hobbyschauspieler in ihrer 31. Spielsaison erneut heitere Mundartkost. Die schauspielerische Routine der Mimentruppe begeistert in diesen Tagen das Publikum von elf Aufführungen. So trocken die Bühnenbrötchen, die Karten für die Aufführungen gingen am Verkaufstag binnen einer Stunde weg wie warme Semmeln. Apropos deftige Kost: auch mit zubereiteten Einlauf-Getränken aus der Theater-Kantine wissen die Akteure für ein schmackhaftes Erlebnis zu sorgen.
erschienen am 09.03.2024