Aue. Elf Tore in einem Spiel: Das hat es in der eingleisigen 2. Fußball-Bundesliga noch nie gegeben. Der FC Erzgebirge Aue und der SC Paderborn haben am Sonntag Fußballgeschichte geschrieben. Dabei deklassierten die Gäste die Lila-Weißen mit 3:8 (2:4)
Dabei hatte sich schon zu Beginn angedeutet, dass etwas in der Luft lag. Denn wer am Sonntagnachmittag den Fernseher ein bisschen zu spät angeschaltet hatte, der hatte im schlimmsten Fall schon drei Tore verpasst. Der FC Erzgebirge legte durch Dimitrij Nazarov einen echten Blitzstart hin: Bereits nach 35 Minuten brachte "Dima" den Ball im Netz des SC Paderborn unter.
Blitzstart in der ersten Halbzeit
Zuvor hatten die Gäste echt Schwierigkeiten den Ball im eigenen Strafraum unter Kontrolle zu bekommen. Ben Zolinski nutzte dies und bediente Nazarov, der unbedrängt den Ball volley nehmen konnte. In der 4. Minute ist Nazarov erneut zur Stelle und trifft aus sieben Metern zum 2:0. Die Defensivleistung der Paderborner war in der Anfangsphase eine Katastrophe. Die Veilchen bestraften die Unsicherheiten und die Unentschlossenheit konsequent. In der 10. Minuten war der SCP endlich angekommen. Srbeny schob das Leder ins Tor. Doch das Fußballspektakel sollte noch ein bisschen weitergehen. In der 31. Minute gelang dem SCP tatsächlich der Ausgleich. Im Nahduell gegen Sven Michel sah es Torwart Martin Männel nicht gut aus.
Tormarathon geht weiter
In der 39. Minute Aufregung im Auer Strafraum. Im Fallen stützt sich Sören Gonther mit der Hand auf, der Ball landet an Gonthers Arm und der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter. Führich bringt sein Team mit 3:2 in Führung. Doch die Partie ging weiter und kurz vor dem Pausenpfiff dann der sechste Treffer: Schonlau köpft aufs Tor. Männel lenkt den Ball an den Pfosten. Von dort springt er zurück und Männels ausgestrecktes Bein lenkt ihn in die Maschen.
Vergebliche Hoffnung kurz nach der Pause
Nach der Halbzeit ging der Tormarathon weiter: Dimitrij Nazarov traf in der 56. Minute vom Elfmeterpunkt zum 3:4. Der Ausgleich schien greifbar. Doch nur drei Minuten später war erneut Michl zur Stelle und traf zum 3:5. Doch es sollte noch bitterer kommen. Die Defensive der Veilchen versagte komplett. Sobald der SCP in den Strafraum kam, wurde es brandgefährlich. Und so machten Dennis Srebny (73.), Christopher Antwi-Adjei (78.) und Chadrac Akolo (82.) das Debakel für den FC Erzgebirge Aue perfekt. Dass nach diesem Spiel dringend Redebedarf bestand, das dürfte jedem klar sein.
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