Obwohl die neue Version des Elfpunkte-Engels der Grünhainichener Firma Wendt & Kühn erst ab dem 13. Mai in den weltweiten Verkauf geht, steht das erste Exemplar schon jetzt in Stockholm. Und zwar bei Ihrer Majestät Königin Silvia von Schweden, die an der Entstehung dieses Engels maßgeblichen Anteil hat. Sie war 1999 nämlich die Gründerin der World Childhood Foundation, die sich seither für Kinderrechte einsetzt - und für die der Grünhainichener Elfpunkte-Engel nun als Botschafter fungiert. Deutlich erkennbar ist das an den Punkten auf seinen Flügeln, die erstmals in der über 100-jährigen Firmengeschichte nicht weiß, sondern bunt sind.
Ein besonders wichtiges Thema
"Unsere Gestalter haben viel probiert. Es wurden acht Farben ausgewählt, die am besten zur Geltung kommen", erklärte Geschäftsführerin Claudia Baer während einer Präsentation des Projekts in dieser Woche. Sie ist die Großnichte von Firmengründerin Grete Wendt, die dieses gemeinsame Engagement mit Sicherheit auch begrüßt hätte. "Kinder lagen unserer Firma schon immer sehr am Herzen", betonte Claudia Baer. Deswegen stehen die nunmehr bunten Punkte auf dem Flügel für die Farbpunkte der Stiftung, die sich für ein wichtiges Thema einsetzt, das in Deutschland oft etwas im Hintergrund stehe.
Auflage auf 25.000 Exemplare limitiert
"Für viele ist das ein unangenehmes Thema", sagt Dr. Astrid Helling-Bakki, die Geschäftsführerin der World Childhood Foundation Deutschland, die neben denen in Schweden, den USA und Brasilien eine von vier Schwesterstiftungen ist. "Dabei müssen wir allein in Deutschland von einer Million Kindern ausgehen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind", so die Kinderärztin. Um ihnen mit fachmännischer Betreuung zur Seite zu stehen, wurden in Deutschland schon zehn sogenannte Childhood-Häuser gebaut. Weitere sollen folgen - und genau in dieses Projekt sollen die 100.000 Euro fließen, die durch den bunten Elfpunkte-Engel zusammenkommen. Der ist nämlich auf eine Auflage von 25.000 Exemplare limitiert. Und von den 64 Euro, die jeder von ihnen kostet, fließen 4 Euro in die Childhood-Häuser.
Langfristige Unterstützung denkbar
Schon jetzt sei die Nachfrage für den Engel, der als Symbol der Hoffnung eine Kerze in der Hand hält, groß. Bei den weltweit 800 Händlern, mit denen die Grünhainichener Firma kooperiert, liegen schon zahlreiche Bestellungen vor. Eile ist für Interessenten also geboten, denn eine Erweiterung der Stückzahl schließt Claudia Baer aus. Schließlich soll der Engel mit den bunten Punkten eine Rarität und etwas Besonderes bleiben. Allerdings sei eine Unterstützung der Childhood Foundation auch längerfristig denkbar, wenn auch später in anderer Form.
erschienen am 08.05.2024