"Grüner Rebell": Abenteuerliche Extrem-Wanderung auf den Spuren Karl Stülpners

Outdoorsport 300 mutige Teilnehmer begeben sich in Grießbach auf außergewöhnliche Tour

Grießbach. 

Grießbach. Mitten in der Nacht mussten diejenigen Teilnehmer aufstehen, sie sich beim Ultra Adventure Hike "Der grüne Rebell" für die Gold-Klasse entschieden hatten. Ab 3 Uhr wurden sie auf den Weg geschickt, damit sie am folgenden Nachmittag auch rechtzeitig wieder zurück zum Start- und Zielpunkt auf dem Grießbacher Sportplatz kamen. Ihre Tour hatte es in sich, denn sie war nicht 51 Kilometer lang, sondern hatte auch viele steile Anstiege und andere Herausforderung zu bieten. So wartete ganz am Ende zum Beispiel eine lange Seilrutsche auf die mutigen Teilnehmer.

Auch Zielvermögen ist gefragt

Zunächst einmal war aber Zielvermögen gefragt - auch bei den später startenden Teilnehmern der Silber- (38 km) und Bronzeklasse (23 km) sowie der 10 Kilometer langen Familientour. Mit einem Lasergewehr wurde dabei auf ein Wildtier (aus Holz) gezielt - so wie es früher Wildschütz Karl Stülpner getan hatte. "Alle sind sozusagen auf seinen Spuren unterwegs", erklärt Ronny Schubert. Der 39-jährige Drebacher ist der Vorsitzende des Vereins Homines ex Miriquidi, der die Extrem-Wanderung in diesem Jahr zum mittlerweile fünften Mal organisierte.

Speedhiking immer beliebter

Angefangen habe alles 2019 mit einer Gaudi-Tour. "Da kam uns die Idee, wir könnten daraus ein Event mit einem kleinen Fest machen", so Schubert. Seither ist die Zahl der Teilnehmer stetig gewachsen - diesmal waren insgesamt 300 Personen dabei, von denen viele vor Ort in einem Biwag übernachteten. Einige davon meisterten die Runde sogar im Laufschritt, denn auch das Speedhiking erfreut sich wachsender Beliebtheit. "Das liegt voll im Trend", sagt Schubert, der daher auch für die kommenden Jahre mit noch mehr Zuspruch rechnet.

Fitness ist gefragt

Vorbereitung und Konzentration sind allerdings gefragt, denn vor allem nachts mit Stirnlampe und am Ende, wenn die Kräfte schwinden, ist die Herausforderung groß. Schließlich müssen Teilnehmer der mit vielen Kontrollpunkten versehenen Strecke, die diesmal bis in die Nähe von Wolkenstein führte, Extra-Gewicht bei sich tragen - sechs Kilo die Frauen, und zehn die Männer. "Das ist für das Wildbret, das Karl Stülpner bei sich hatte", so Schubert.



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