Großrückerswalde. Es war noch nicht 10 Uhr, als die ersten Interessenten zum Tag der offenen Tür an der Evangelischen Oberschule "Erhard und Rudolf Mauersberger" in Großrückerswalde eintrafen. Pandemiebedingt konnte diese Veranstaltung zwei Jahre nicht stattfinden, umso größer war der Zuspruch 2023.
Oberschule hat hauseigenes Schwimmbad
"Wir wollten es keineswegs verpassen, unsere Tochter hier anzumelden, haben schon öfter vom guten Ruf der Schule gehört", so ein Marienberger Ehepaar. "Heute konnten wir uns von dieser Bildungseinrichtung selbst überzeugen und feststellen, dass hier eine Menge geboten wird und die Räumlichkeiten für unsere Begriffe ausgezeichnet sind. Sogar ein hauseigenes Schwimmbad und ein grünes Klassenzimmer für den Sommer gibt es. Ja, unserem Kind könnte es hier gefallen", ergänzte der Papa. Im Erdgeschoss und der ersten Etage, in der Turnhalle, im Schwimmbadbereich und im Pavillon - überall herrschte ein Kommen und Gehen. Alle Fachschaften präsentierten sich, hatten im Vorfeld eine Menge auf die Beine gestellt.
Lehrerinnen und Lehrer präsentierten ihre Fächer auf verschiedene Weise
So zum Beispiel im Fach Chemie. Dort luden in Abständen Chemielehrerin Maike Böttcher und Lehramtsstudentin Josi Golla zu Experimenteshows ein. Hier erfuhren die Gäste wie Geheimschrift lesbar gemacht werden kann, wie man Schnee zum Brennen bringt oder in Sekundenschnelle Bier herstellt, um nur einiges zu nennen. Im Fachkabinett Deutsch präsentierten die Lehrerinnen Katrin Klotz und Mandy Schaarschmidt u. a. Ergebnisse aus Arbeiten in Literatur sowie verschiedene Projekte zu Büchern, die die Schülerinnen und Schüler zum Lesen aufbekommen hatten. Auch bei Felix Lötzsch, Lehrer für Religion, Ethik und Geografie und Nadine Weigel, Lehrerin für Religion und Sport herrschte keine Langeweile. Sie gaben bspw. den Interessenten Erklärungen zum Fach Sozialdiakonie. Dieses Fach wird ausschließlich an ev. Bildungseinrichtungen unterrichtet. Gebuddelt werden durfte im Fachkabinett für Geschichte. Die Lehrerinnen Kerstin Schneider und Sonja Stoll sorgten dort für Spannung. Scherben durften ausgegraben und zusammengesetzt werden. "Uns zieht es so oft es möglich ist hierher. Wir sind gerne hier zur Schule gegangen. Es ging familiär und freundlich zu. Die Lehrerschaft hatte immer offene Ohren für unsere Belange", so Antonio und Simon. Die beiden 19- und 21Jährigen haben bereits Ausbildungen zum Verwaltungsangestellten und Busfahrer absolviert. "Und auch wir freuen uns, Ehemalige zu sehen, um zu erfahren, was aus ihnen geworden ist", lachte Frau Schneider. So könnte von jeder Fachschaft berichtet werden. Wer sich von seinem Rundgang kurz ausruhen wollte, war im Pavillon bei Musik, oder bei Leckereien im Küchenbereich herzlich willkommen. Wer es sportlich mochte, durfte bei Volleyball in der Turnhalle mitfiebern, oder sich ins Schwimmbad zurückziehen. Außerdem war auch an jene gedacht, die den Nervenkitzel mögen. Ein eigens hergerichteter Escape-Room deckte auch diesen Reiz ab. Mit den Schulanmeldungen für 2023 hatte der Tag der offenen Tür noch ein weiteres Ziel. Die Schlange jener, die sich für einen Platz für ihr Kind interessierten, riss nicht ab.
Engagierte Lehrerinnen und Lehrer
"Wir sind in der dankbaren Lage, sehr engagierte Lehrerinnen und Lehrer an unserem Hause zu haben, die mit Herzblut bei der Sache sind und tun, was möglich ist", so der Vorsitzende des Ev. Schulvereins, Johannes Stuhlemmer. Schulleiterin Claudia Golla ergänzte: "Die Anmeldefrist läuft noch eine Weile. Sollte es aus Kapazitätsgründen zu Ablehnungen kommen müssen, werden wir uns die Auswahl nicht einfach machen."
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