Großolbersdorf. Von Tradition bis Moderne will der Großolbersdorfer Heimatverein in seiner aktuellen Schnitz- und Klöppelausstellung alles bieten. Und tatsächlich hat die Veranstaltung, die nur aller fünf Jahre organisiert wird, viele Raritäten zu bieten. Dazu gehören beispielsweise die außergewöhnlichen Würfel von Joachim Drechsel, der wahre Kunstwerke aus Holz erschaffen hat. Wie die große Kugel in den viereckigen Rahmen gekommen ist, wird sich schon so mancher Besucher gefragt haben. Die Antwort lautet, das alles aus einem Stück gedrechselt und nicht geklebt oder geschraubt wurde.
Präzision gefragt
"Bis auf 0,2 Millimeter genau muss alles gemacht sein, sonst fällt der Würfel auseinander", erklärt der 66-jährige Großolbersdorfer, der bereits in der Jugend angefangen hat, sich dem Holz zu widmen. Bis heute ist er den Schnitzern treu geblieben, die als Fachgruppe zum Natur- und Heimatverein gehören. Doch an der Arbeit von Joachim Drechsel, für den sein Familienname gleichzeitig eine Passion ist, hat sich viel geändert. Vom Schnitzen sei er zur Drechselei gewechselt, weil das mit dem Schnitzmesser gefertigte Männel letztlich nie so aussah wie zuvor geplant.
Schönheit statt Botschaft
Als Drechsler kann der Erzgebirger seine Ideen besser in die Tat umsetzen. Anfangs entstanden dabei viele traditionelle Kunstwerke. "Aber irgendwann wollte ich nicht nur Leuchter machen so wie früher", erklärt Drechsel. Stattdessen suchte er sich eine neue Herausforderung - und entdeckte die Würfel für sich. In einem steckt eine Kugel, ein anderer beinhaltet viele weitere Würfel, die immer kleiner werden. "Oft landen erstmal acht, neun Vesuche im Ofen, bis es geklappt hat", sagt Drechsel, der mit seinen Kunstwerken keine Botschaft vermitteln will. "Es soll einfach schön sein", sagt er über die Kunstwerke, die noch bis Sonntag in der Großolbersdorfer "Silberstraße" zu sehen ist. Samstag und Sonntag ist jeweils von 10 bis 20 Uhr geöffnet.
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