Großolbersdorf. Schon in den 1990er-Jahren, als die Radballer des SV 1870 Großolbersdorf noch in der 2. Bundesliga spielten, erfreute sich das Fan-Turnier großer Beliebtheit. Doch die Zuschauerzahl aus damaligen Zeiten ist jetzt überboten worden, wie Sektionsleiter Volker Schönherr voller Begeisterung feststellt. "Es waren mehr Leute dabei als jemals zuvor. Gut, dass wir noch ein paar Speisen und Getränke mehr bestellt hatten als sonst", sagt der Großolbersdorfer angesichts von geschätzten 350 Zuschauern. Die Tatsache, dass die Veranstaltung viermal in Folge coronabedingt abgesagt werden musste, hat die Sehnsucht danach offenbar verstärkt.
Training im Verein trägt Früchte
Begeisterung war dem Publikum ebenso anzumerken wie den Mitwirkenden. Wie fast immer stellten sich zehn Duos, meistens bestehend aus einem Anfänger und einem etwas erfahreneren Spieler, der Herausforderung. Auf den speziell für Radball gebauten Fahrrädern das Gleichgewicht zu halten und dabei noch Torschüsse abzugeben, war für manchen gar nicht so einfach. "Aber es war zu sehen, dass alle vorher bei uns im Verein trainiert hatten", freute sich Schönherr über ein ordentliches Niveau. Das wurde zunächst in zwei Vorrunden-Gruppen geboten, später wurde es in der K.o.-Phase noch interessanter.
Ziel: Interesse wecken beim Nachwuchs
Am Ende eines langen Tages durften schließlich Paul Mehner und David Rudolph den Turniersieg bejubeln. Das Team der Tischlerei Mehner setzte sich im Finale gegen Danny Seidel und Lars Löschner vom Landgut Mauersberger mit 6:1 durch. Doch vorbei war das rege Treiben in der Großolbersdorfer Halle damit noch lange nicht, sorgte doch anschließend auch noch die Band "De Wurzelbacher" für prächtige Stimmung. "Es war einfach eine rundum gelungene Sache", bilanziert Volker Schönherr, der sich vom Fan-Turnier auch einen sportlichen Nutzen erhofft. Schließlich sollen dadurch Nachwuchsspieler für den Verein gewonnen werden. Und so mancher, der die Atmosphäre vor Ort erlebte, wird mit Sicherheit wiederkommen.
erschienen am 14.03.2023