Drebach. Über neue Technik freut sich die Volkssternwarte Drebach. Für knapp 15.000 Euro wurde das größte Spiegelteleskop der Einrichtung modernisiert. "Vorher besaß es eine mechanische Montierung, die per Hand bedient werden musste", sagt Gerhard Lehmann über das 7-Zoll-Starfire-Teleskop. Dank der neuen Montierung wird das Linsenfernrohr, das bereits seit 1994 in Drebach steht, nun per Computer gesteuert. An einem Bedienpult muss einfach nur der Name des Planeten eingegeben werden - und schon richtet sich das Teleskop mithilfe der neuen Technik von allein entsprechend aus.
Bei Beobachtungsabenden im Einsatz
Wie Lehmann erklärt, wird die nötige Position anhand von GPS-Daten, Datum und Uhrzeit berechnet. So kann nun schnell und zuverlässig der Blick auf die Himmelskörper gerichtet werden, was unter anderem den Teilnehmern öffentlicher Beobachtungsabende zugute kommt. Zweimal pro Monat lädt die Einrichtung zu entsprechenden Veranstaltungen ein. Aber auch Mitglieder des Fördervereins freuen sich bereits auf tolle Erlebnisse mit der neuen Technik, zu der der Verein selbst viel beigetragen hat.
Weiter auf Entdeckungstour
Unterstützt wurde das Projekt mit Fördermitteln aus der Kleinprojekteförderung der Leader-Region Zwönitz-Greifensteine. Rund 10.000 der insgesamt 15.000 Euro wurden auf diese Weise gestemmt. "Der Rest kommt vom Förderverein", erklärt Lehmann, der sich auch über praktische Hilfe aus dem Ort freuen konnte. Schließlich half Thomas Hofmann mit seiner Maschinenbau-Firma fleißig mit, die in Italien gefertigte Montierung anzubringen und den Gegebenheiten des großen Fernrohrs anzupassen. Mit dem Starfire-Teleskop aus den USA, das eins von insgesamt fünf fest installierten großen Teleskopen in Drebach ist, können die Entdeckungsabenteuer nun unter optimalen Bedingungen weitergehen. Bislang haben Gerhard Lehmann und Co. damit schon rund zwei Dutzend zuvor unbekannte Kleinplaneten entdeckt.