Grießbach. Nachwuchs hätte der Rassekaninchenzüchterverein Grießbach dringend nötig. "Wir sind noch neun Mitglieder. Es waren mal mehr", sagt der Vereinsvorsitzende Manfred Uhlmann, der die Hoffnung auf junge Neuzugänge aber nicht aufgibt. Helfen soll dabei die Ausstellung, die der Verein an diesem Wochenende im Grießbacher Gasthof auf die Beine stellt. "Das ist seit über 60 Jahren Tradition", so der 70-Jährige über die Allgemeine Gruppenschau, die am Samstag (25. November) von 9 bis 18 Uhr sowie tags darauf von 9 bis 15 Uhr für Besucher geöffnet ist.

Neunmal Vorzüglich

Die Preisrichter haben bereits einen genauen Blick auf die 128 Kaninchen geworfen und dabei mitunter erstaunlich hohe Punktzahlen verteilt. "Neunmal gab es das Prädikat Vorzüglich. Das ist ein beachtlicher Wert", sagt Uhlmann, denn die Zahl der Tiere ist niedriger als in den vergangenen Jahren. "Sonst waren es mehr als 40 Aussteller mit über 200 Tieren", erklärt er. Diesmal sind nur 20 Züchter gekommen. Doch auch die sollen helfen, Interesse zu wecken. Dazu dienen soll auch die Tombola, bei der es 13 niedliche Zwergkaninchen zu gewinnen gibt. "Sie können vor allem junge Menschen verzaubern", sagt Uhlmann über die kuschligen Langohren, die man einfach streicheln muss.

"Wir erhalten eine Tradition"

Mit der langfristigen Pflege, dem Füttern und dem Säubern der Stelle, würden viele aber die Lust verlieren. Dass es auch anders gehen kann, beweist Wayne Bauer. Mit 18 Jahren ist er das jüngste Vereinsmitglied. "Es ist ein Kulturgut. Wir erhalten eine Tradition", erklärt der junge Grießbacher seine Leidenschaft, mit der er 20 Kaninchen der Rasse Sachsengold züchtet. Besonders groß sei seine Freude bei den Ausstellungen: "Da sieht man, dass sich der ganze Aufwand auch auszahlt." Auch eins seiner Tiere wurde als vorzüglich eingestuft. "97 von 100 Punkten. Mehr geht eigentlich nicht", lobt Manfred Uhlmann, der auf noch mehr junge Züchter wie Wayne Bauer hofft.