Gornau. Mit einem in der Region einzigartigen Carsharing-Projekt will die Gemeinde Gornau ein Zeichen für die Umwelt setzen. In allen drei Ortsteilen steht seit Anfang Oktober jeweils ein E-Auto zur Verfügung, mit dem nach vorheriger Anmeldung Fahrten unternommen werden können. Dafür wurde am Gornauer Rathaus ebenso eine Wallbox installiert wie an der Dittmannsdorfer Kita sowie am Feuerwehrgerätehaus in Witzschdorf. Dort können die Nutzer einsteigen und die Fahrzeuge auch wieder abstellen.
"Wollen Vorteile nutzen"
Initiiert wurde das Projekt von der Sonnengipfel Kleintirol GmbH & Co. KG, die unter dem Dach der Agrar GmbH Am Kunnerstein auch einen 50 Hektar großen Solarpark zwischen Gornau und Dittmannsdorf plant. "Es geht um die Vision, mit der wir die Region voran bringen möchten", sagt Geschäftsführer Constantin von Reitzenstein: "Wir wollen die Sichtbarkeit erhöhen und Mobilität mitbringen." Neben Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung, die bereits Dienstfahrten mit den E-Autos unternommen haben, zeigten sich bei einer Vorstellung des Projekts auch Bürger angetan. Kritik wurde kaum geäußert. Und wenn, hielt von Reitzenstein entgegen: "Wir sind nicht zuständig für die große Politik. Das ist ein Zug, der nicht mehr umdreht. Wir müssen versuchen, die Vorteile für unsere Region zu nutzen."
Solarpark soll 2024 entstehen
Wer die E-Autos nutzen möchte, muss eine einmalige Anmeldegebühr von 20 Euro zahlen. "Die wird allerdings mit der Fahrgebühr verrechnet", betont der Geschäftsführer. Diese wiederum liege bei 4,50 Euro pro Stunde beziehungsweise maximal 49 Euro am Tag. Die ersten 30 gefahrenen Kilometer sind frei, danach würden 15 Cent pro Kilometer fällig. Erzeugt werden könnte der Strom womöglich schon Ende 2024 direkt vor Ort, denn im besten Fall wird dann der Sonnengipfel-Solarpark in Kleintirol eingeweiht. Sollte alles wie geplant laufen, könnte im Sommer die Baugenehmigung vorliegen und direkt mit der Umsetzung des Vorhabens begonnen werden.
erschienen am 10.10.2023