Oberwiesenthal. Eine Trendsportart erobert nun auch das Erzgebirge. Skicross, seit 2010 olympisch, erfreut sich weltweit über immer mehr Zuwachs. Seit letzter Woche wartet auch Oberwiesenthal mit einem für die Sportart charakteristischen Parcours auf mit Wellen, Sprüngen und Kurven, der nicht ausschließlich Profisportlern vorbehalten ist. Im Rahmen der Pisten Bully Ski Cross Tour fand nach dem Training am Samstag am Folgetag der 1. Fichtelberg X-Cross Freestyle Wettkampf mit gut 50 Skisportlern aus Deutschland und Tschechien statt. Auch der Andrang der Zuschauer bei der Premiere war groß um dabei zu sein, wenn jeweils vier Starter gleichzeitig spektakulär die Piste hinabpreschen.
"Ski Cross hat mittlerweile seinen Stellenwert im Skirennsport erlangt"
Der Geschäftsführer der Liftgesellschaft Oberwiesenthal (LGO), Constantin Gläß: "Die Freestyle-Abteilung des Deutschen Skiverbandes (DSV) ist bezüglich dessen an uns herangetreten, später haben wir uns zu Gesprächen getroffen. Wir haben das Vorhaben sorgfältig geplant und ins Leben gerufen. Ich denke, der Ski Cross ist super, es muss auch vorangehen. Wir brauchen immer wieder neue Events. Für den Nachwuchssport ist es etwas Gutes, weil es ein Novum ist, etwas Derartiges gibt es in der Gegend noch nicht. Es fördert den Sport und ist auch für alpine Rennfahrer eine Abwechslung und ein gutes Training. Ob sich das durchsetzt, wird sich zeigen. Ich denke, der Ski Cross hat mittlerweile seinen Stellenwert im Skirennsport erlangt. Das ganze wird noch stärker wachsen."
Strecke bleibt langfristig erhalten
Der leitende Nachwuchs-Trainer im Ski Cross Dennis vom Brocke sagte: "Zustande gekommen ist das ganze über den Kontakt zum Skiclub Schöneck und die Familie Gläß. Wir haben mit dem Club Verbindung aufgenommen und über Optionen beraten, wie wir Oberwiesenthal reaktivieren können für den Wintersport in jeglicher Form. Da war Ski Cross eine passende Disziplin, um das zu beginnen. Die Bedingungen hier sind genial. Wir haben einen Maschinenschneeanteil, was uns den Streckenaufbau erleichtert und zum Modulieren. Ich schätze, wir haben jetzt so 40 Sekunden Laufzeiten und einen coolen Kurs, der sehr viel Spaß macht. Der Kurs bleibt danach für den Tourismus fahrbar. Die Strecke bleibt damit nach dem Rennen stehen. Das haben wir so gebaut, dass du auch jederzeit langsamer drüberfahren kannst."
Der Vereinsvorsitzende des ASC Oberwiesenthal, Matthias Loos, der mit seiner Mannschaft beim Streckenaufbau zur Seite stand, sagte: "Ski Cross ist eine interessante Sache, es werden auch Elemente aus dem alpinen Sport genutzt. Die Sportart hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, auch die mediale Aufmerksamkeit nimmt zu."
erschienen am 07.03.2022