Gelenau. Auf die kritische Entwicklung der Corona-Pandemie hat die Gemeinde mit der Wiedereröffnung des örtlichen Corona-Testzentrums in dieser Woche reagiert. Statt im Strumpfmuseum befindet es sich nun im Volkshaus, wo montags bis freitags zwischen 5.30 und 9 Uhr sowie von 15 bis 18 Uhr Antigen-Schnelltests ohne vorherige Terminabsprache möglich sind. "Aber Testen allein wird nicht reichen, um die Pandemie zu besiegen", ist Bürgermeister Knut Schreiter überzeugt. Deshalb setzt er alle Hebel in Bewegung, um im Volkshaus noch mehr Angebote unterbreiten zu können.
Kommunales Impfzentrum ist das Ziel
Aus dem Testzentrum soll auch ein Beratungs- und wenn möglich sogar ein Impfzentrum werden. "Unser Ziel ist es, ein kommunales Impfzentrum auf die Beine zu stellen. Das stellt sich allerdings schwierig dar", so Schreiter. Für ein solches Vorhaben ist sowohl die Zulassung durch das Gesundheitsamt als auch die der Kassenärztlichen Vereinigung nötig. Und die tun sich der Gemeinde zufolge aktuell schwer, da die Verteilung der Impfdosen aktuell über das Deutsche Rote Kreuz koordiniert wird, das mit mobilen Impfteams im Landkreis Erzgebirge unterwegs ist.
Hilfe aus dem Ruhestand
Obwohl die Zahl der Impfteams steigen soll, hat Schreiter die Hoffnung auf ein kommunales Impfzentrum noch nicht aufgegeben. Unterstützung dafür hat er sich bereits an Bord geholt. Ärzte und medizinische Fachkräfte, die sich bereits im Ruhestand befinden, würden Gelenau gern unter die Arme greifen. Beim Impfen ist das zwar noch nicht möglich, allerdings können die Fachleute wichtige Aufklärungsarbeit leisten. "Das Volkshaus soll nicht nur als Test- sondern auch als Beratungszentrum dienen", erklärt Schreiter, der auf diese Weise auch den Austausch fördern will: "Das ist eine gute Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen - auch Menschen, die sich noch unsicher sind, und mit Impfskeptikern."