Gelenau. Die letzte echte Wintersportsaison am Gelenauer Skihang liegt schon etwas zurück. "Das war im Winter 2018/19", blickt Matthias Pilz etwas wehmütig zurück. Doch statt sich über Schneemangel und Corona-Beschränkungen zu ärgern, ergreift der Vereinsvorsitzende des Gelenauer Wintersportvereins mit seinen 25 Mitstreitern lieber die Initiative. "Wir unternehmen auch in der warmen Jahreszeit Ausflüge. Außerdem ist unser Sommerfest zur Tradition geworden", erklärt der 66-Jährige. Am vergangenen Wochenende war es wieder mal soweit.
Hoffnung trotz Klimawandel
Trotz sommerlicher Temperaturen konnte gerodelt werden. Und zwar dank der Unterstützung von Sina Schubert, die im Regionalteam Erzgebirge für die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit in der Region zuständig ist. Neben vielen anderen Spielangeboten hatte sie auch eine kleine Rollerstrecke für Schlitten mitgebracht, die bei mehr als 50 Kindern große Freude weckte. Beim Sommerfest ging es allein um den Spaß. Doch hinter dem Gedanken, den Skihang auch in der warmen Jahreszeit zu nutzen, steckt mehr als nur Gaudi. "Natürlich machen wir uns Gedanken", betont Matthias Pilz, der trotz des Klimawandels darauf hofft, dass in seinem Verein auch in Zukunft viel los ist.
Viel Engagement erfoderlich
Einerseits hoffen die Gelenauer, dass es trotz steigender Temperaturen weiterhin die Skisaison geben wird. "Wir hoffen immer auf Schnee", sagt der Vorsitzende, der aber andererseits auch nach Alternativen sucht. "Grasskifahren geht leider nicht. Dafür wäre der Aufwand zu groß", so Pilz. Stattdessen hält er es für möglich, dass der Skihang inklusive des angrenzenden Waldstücks im Sommer von Radsportlern genutzt werden könnte: "Eine Downhillstrecke würde zum Beispiel Sinn ergeben." Um den Lift als Beförderungsmittel würde sich der Verein kümmern. Des weiteren sei aber viel Engagement von der Kommune und den Radsportlern selbst erforderlich.