Gelenau. Bezüglich des Gelenauer Ortsbusses könnte es bald einige Änderungen geben. Gemeint ist damit nicht der Fahrplan, sondern der Antrieb. Gerade sind von der Regionalverkehr Erzgebirge GmbH zwei Elektrobusse getestet worden, um sich für die Zukunft zu rüsten. "Früher oder später wird die E-Mobilität auch hier ankommen", sagt RVE-Geschäftsführer Roland Richter. Zugleich betonte er, dass es keinen ideologisch begründeten Schnellschuss geben werde. Stattdessen werde unter Beachtung aller Rahmenbedingungen eine Entscheidung getroffen.
Reichweite beträgt 220 Kilometer
Obwohl demnächst Gespräche mit den beiden Bietern geführt werden, die sich auf die europaweite Ausschreibung hin gemeldet hatten, kann es also mit dem Gelenauer E-Bus noch etwas dauern. Neben finanziellen wird der Austausch auch technische Aspekte betreffen. Dabei fiel das erste Feedback der Fahrer, die die beiden auf Sprinter-Basis gebauten Kleinbusse für mehrere Tage getestet hatten, laut Richter positiv aus. So sei die 115-kws-Batterie, die eine Reichweite von 220 Kilometern ermöglicht, nach der Hälfte des Tages noch zu 42 Prozent geladen gewesen. Allerdings könnten die Werte bei Hitze oder Kälte anders aussehen. Zudem wurden unter anderem an der Handbremse kleinere Mängel festgestellt.
Gelenau erhofft sich Einspareffekt
Selbst wenn eine Einigung erzielt würde, käme ein solcher E-Bus erst im kommenden Jahr zum Einsatz. "Die Bestellzeit beträgt mindestens acht Monate", erklärt Sören Wünsche, der technische Leiter von der RVE. Ginge es nach Knut Schreiter, dann würde das Vorhaben so schnell wie möglich in die Tat umgesetzt. "Wir erhoffen uns durch einen E-Bus Einspareffekte und geringere Betriebskosten", sagt der Gelenauer Bürgermeister, dessen Kommune die Kosten anteilig trägt. Positiv sollen sich bei diesem Projekt die Ladeinfrastruktur auswirken, die in Gelenau bereits gut ausgebaut sei.
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