Jammern liegt ihm nicht. Dazu denkt Frank Hübner von den Gelenauer Marionettenspielen viel zu positiv, wie er betont. Dennoch haben auch hier die Maßnahmen gegen die Pandemie ihre Spuren hinterlassen. Die Besucher konnten die Kulturstätte nicht mehr in der gewohnten Menge besuchen. Positiv formuliert klingt das aus dem Munde des Gelenauers so: "Die Leute haben gleich nach dem ersten Lockdown wieder bestellt, so lange wie sie feiern durften." Momentan sei die 3G-Regel für sein Haus problematisch, weil so viele noch nicht geimpft seien. Das noch einige der staatlich zugesicherten Hilfen nicht eingetroffen sind, macht dem Unternehmen schon ein bisschen zu schaffen. Diesbezüglich hat sich nun Unterstützung gefunden. Der FDP-Landratskandidat Tino Günther und die Bundestagsabgeordnete Ulrike Harzer (FDP) haben ihn am 28. Februar im Rahmen seiner "Licht-an-im-Schacht-Tour" besucht. Während des Treffens sicherten sie zu, die zuständigen Behörden auf den Kulturbetrieb im Erzgebirge aufmerksam zu machen. Das soll die Hilfezahlungen beschleunigen. Dennoch hofft Frank Hübner darauf, dass "der Betrieb bald wieder normal läuft". Mittlerweile finden auch wieder Auftritte statt. Oftmals haben die Hübners auch ihr Publikum vor Ort zusammengeführt. Sie wussten immer von mehreren Interessenten, die auf einen Auftritt warteten. Waren dann noch Plätze frei, haben sie bei ihnen angerufen und entsprechend informiert. Die meisten Besucher kommen nach wie vor aus Chemnitz und Umgebung. "Einige kommen aber auch aus Richtung Dresden und noch weiter hier her, um die Atmosphäre zu genießen", so Frank Hübner.
Neues in Planung
Zur Arbeit der Marionettenspieler gehört weit mehr als nur das Auftreten vor Publikum. So müssen die Puppen und Kulissen gebaut werden. Außerdem gilt es, die Stücke einzustudieren oder aufzufrischen. Neues ist in Planung. Das habe "mit den Tieren, die nach Bremen unterwegs sein wollten" zu tun. Dazu stellt Frank Hübner sowohl eine Kinder- als auch eine Erwachsenenversion in Aussicht. Auf eine Veranstaltung freut sich der Gelenauer ganz besonders. Die 15. Gelenauer Puppentheatertage stehen an. Sie finden vom 1. bis 3. Juli statt. Erstmals sollen sie als Open-Air-Veranstaltung über die Bühne gehen. Die Künstler sind schon gebucht. Unter anderem können sich die Gäste auf "Debbsch & Lebbsch". Außerdem trifft Böswetter den Herakles. Klassisches Kasperletheater darf auch nicht fehlen. "Das wollen wir hier alles ganz zwanglos auf unserem Grundstück feiern und ausgestalten", betont Frank Hübner. Ab April sollen die Tickets im Verkauf sein.
Tino Günther wird schon am 10. Juni wieder bei den Hüblers sein. Dann wird er hier 48 Stunden vor Schließung der Wahllokale mit Freunden und Unterstützern seinen Endspurt im Wahlkampf einläuten.