Gelenau. Mit einer besonderen Aufführung haben die Drittklässler der Gelenauer Pestalozzi-Grundschule gleich zu Schuljahresbeginn ihre Mitschüler sowie das Lehrerkollegium beeindruckt. Sie alle staunten über die gelungene Darbietung des "Erzgebirgsmusicals", das auf einem Erzgebirgsmärchen von Claudia Curth beruht. Seit 2019 verfasst die Thalheimerin ihre speziellen Stücke, durch die Kinder wie auch Erwachsene das Erzgebirge und seine Historie "mal auf eine andere Weise kennenlernen sollen". Sogar Lieder hat die 50-Jährige dafür verfasst, von denen einige nun in Gelenau zu erleben waren.

Premiere für alle Beteiligten

Für die selbstständige Marketing-Beraterin ist ihr literarisches Hobby inzwischen Teil des Arbeitsalltags geworden. Schließlich dreht sie die Leidenschaft nicht nur um Bücher und CDs. Auch der direkte Kontakt mit Kindern soll helfen, die erzgebirgische Historie auf besondere Weise zu vermitteln. Wissen durch Erlebnisse spielerisch vermitteln, so lautet das Motto von Claudia Curth. "Ich habe inzwischen schon viele Schulen besucht", berichtet die Thalheimerin, für die der fünftägige Besuch in Gelenau dennoch etwas Besonderes darstellte. So intensiv hatte sie sich schließlich noch nie mit Grundschüler einem Projekt gewidmet.

Projekt wurde gefördert

Möglich wurde diese Aktion im Rahmen der traditionellen Projektwoche durch das Preisgeld, das die Pestalozzi-Grundschule von der Netzwerkstelle für kulturelle Bildung im Kulturraum Erzgebirge/Mittelsachsen bekommen hatte. Im Zuge des Programms "Kultur trifft Bildung" hatte die Idee, die lokale Historie mit einem Erzgebirgsmusical aufzuarbeiten, sofort Anklang gefunden. Mithilfe der 1000 Euro konnte das Projekt finanziert werden, in dem es um "Das schöne Drebacher Krokusmädchen" ging. Mitwirkende und Publikum erfuhren dabei, wie die Krokusse einst nach Drebach kamen - als Belohnung für den Pfarrer, der den Kurfürsten nach einem Jagdunfall gepflegt hatte.

Vorbereitung läuft schon lange

"Am ersten Tag habe ich ein eigenes Stück aufgeführt, um den Kindern die verschiedenen Mitmach-Elemente zu zeigen", berichtet Claudia Curth. Die folgenden drei Tage wurden genutzt, um in Gruppen zu üben und das Stück einzustudieren. Auch die Kulisse musste ja noch gebastelt werden. Begonnen hatte die Vorbereitung aber schon Ende des vergangenen Schuljahres, wie Chorleiterin Anna Maria Macher berichtet. "Wir haben da schon drei Wochen geübt, denn die Lieder sind wirklich anspruchsvoll", erklärt sie. Und damit die intensive Vorbereitung noch mehr Früchte trägt, ist eine weitere Vorführung für die Eltern der Schüler angedacht.