Gelenau. Zu einem Einsatz der besonderen Art ist in dieser Woche die Freiwillige Feuerwehr Gelenau aufgebrochen. Statt Löschwasser hatten die Kameraden Geschenkbeutel bei sich. Schließlich lautete die Aufgabe diesmal nicht, ein Feuer zu löschen, sondern den Kindern im Ort Freude zu bereiten. "Weil die Sprechstunde des Weihnachtsmanns, die sonst am Dritten Advent bei uns auf dem Weihnachtsmarkt stattfindet, in diesem Jahr ausfallen muss, haben wir uns etwas einfallen lassen", erklärt Bürgermeister Knut Schreiter, der selbst mit an Bord war auf einem der beiden Feuerwehrfahrzeuge.
Gelungene Premiere
Zwei Autos wurden gebraucht, um im lang gezogenen Gelenau sowohl die jüngere Generation des Oberdorfs als auch die im Niederdorf glücklich zu machen. "Weil meine Rentiere in Quarantäne sind, musste ich auf die Feuerwehr zurückgreifen", erklärte der Nikolaus, der passend zu seiner roten Kutte in einem roten Fahrzeug unterwegs war. Und obwohl diese Aktion zum ersten Mal stattfand, sprach sich der Nikolaus-Besuch sofort im Dorf herum. Überall warteten Mädchen und Jungen am Straßenrand, um sich mit einem Gedicht oder einem Lied ein kleines Präsent zu verdienen.
Wiederholung denkbar
"Die Resonanz war sehr positiv. Viele Eltern und natürlich die Kinder fanden die Aktion toll", berichtet Knut Schreiter, der es wissen muss. Schließlich schlüpfte er in einem der beiden Fahrzeuge selbst in die Rolle des Nikolaus, um Süßigkeiten und gute Laune zu verbreiten. Eine Route hatte er auch dabei, doch benutzen musste er sie nicht. "Die Kinder waren begeistert und zugleich auch geduldig, denn mitunter war der Andrang groß", berichtet der Bürgermeister, der mit seinen vier Helfern insgesamt rund 300 Geschenkbeutel verteilte. Womöglich war das der Beginn einer neuen Tradition in Gelenau, denn aufgrund der positiven Resonanz hält Schreiter eine Neuauflage der Tour im nächsten Jahr für möglich.
erschienen am 07.12.2021