Annaberg-Buchholz. Am Freitag versammelte sich eine vielfältige Gruppe von Teilnehmern auf dem Alten Friedhof im Stadtpark von Annaberg-Buchholz am Mahnmal der Opfer des Faschismus, um gemeinsam deren sowie des Holocausts zu gedenken. Unter den Anwesenden befanden sich Bürgermeisterin Anke Hanzlik, der Beigeordnete Andreas Stark des Landratsamts Erzgebirgskreis, Stadträte, Fachbereichsleiterinnen der Stadtverwaltung, Schülerschaften und Lehrer verschiedener Schulen aus Annaberg-Buchholz sowie Vertreter des Kreisverbandes der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten sowie religiöser Gemeinden und engagierter Bürgerinnen und Bürger.
Schüler der Oberstufen bekamen Gelegenheit zur Teilnahme
Die Gedenkveranstaltung begann bereits einige Stunden vor dem offiziellen internationalen Gedenktag der Opfer des Nationalsozialismus, um möglichst vielen Schülern der Oberstufen die Gelegenheit zur Teilnahme zu bieten. Jedes Jahr am 27. Januar wird dieser Tag begangen, um der Befreiung der Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im Jahr 1945 zu gedenken. Dieser Tag wurde 2005 von den Vereinten Nationen zum internationalen Gedenktag erklärt.
Verantwortung nicht zu vergessen und aus Vergangenheit zu lernen
Bürgermeisterin Anke Hanzlik betonte in ihrem Grußwort am Mahnmal die Wichtigkeit, sich an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern und sich gegen extremistische Tendenzen, Unrecht, Unmenschlichkeit, Hass, Gewalt und Ausgrenzung zu positionieren. Sie unterstrich, dass es zwar nicht unsere Verantwortung sei, was unsere Vorfahren in der Vergangenheit an Gräueltaten begangen haben, jedoch sei es unsere Verantwortung, dies nicht zu vergessen und daraus zu lernen, um solche Ereignisse niemals wieder zuzulassen.
Grußworte und Gedenkrede
Nach einer Gedenkminute legten die Anwesenden Blumen am Mahnmal nieder, begleitet von musikalischen Darbietungen des Quintetts des Bergmusikkorps "Frisch Glück" Annaberg-Buchholz/Frohnau e. V. Anschließend wurde die Gedenkveranstaltung in der Mauersberger Aula der Evangelischen Schulgemeinschaft Erzgebirge (EGE) fortgesetzt.
In der Aula konnten die Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Einrichtungen aus Annaberg-Buchholz neben beeindruckenden musikalischen Stücken auch verschiedenen Grußworten und der Gedenkrede des Landratsamts Erzgebirgskreis lauschen. Die tiefgreifenden Beiträge der Schülerinnen und Schüler verdeutlichten die Bedeutung dieses Gedenktages, der an die Massenvernichtung von über 6 Millionen Juden in der Zeit von 1938 bis 1945 erinnert.
Besonders bewegend waren die Worte von Kerstin Claus, Tochter des ehemaligen Auschwitz-Überlebenden Justin Sonders und Hermann Brudner, Sohn des ehemaligen Auschwitz-Überlebenden Max Brudner. Ihre Worte endeten mit der eindringlichen Botschaft: "Wie schön kann doch Frieden sein. Lasst die Vergangenheit nie wieder geschehen!"
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